Gradis-Informationssystem ist auf Unix portiert worden:

Umweltschutz unter Unix-Betriebssystem

28.10.1988

STUTTGART (CW) - Das Informationssystem Gradis von der Strässle GmbH, Stuttgart, ist auf Unix portiert worden. Das raumbezogene System soll vor allem an staatliche Institutionen verkauft werden, die mit Grund und Boden zu tun haben. Eine Reihe von Behörden fordern inzwischen Unix als Betriebssystem bei Ausschreibungen.

Gradis ist ein datenbankorientiertes Informationssystem, das alle Daten, die sich auf Grund und Boden beziehen, erfassen, aktualisieren und auswerten soll. Dabei werden grafische und alphanumerische Daten gemeinsam in einer relationalen Datenbank abgespeichert. Das System läuft auf DEC-Rechnern unter VMS und in der Unix-Version auf Hewlett-Packard-Workstations.

Außer für den Umweltschutz eignet sich das System für die Bereiche Kataster, Kartographie und Netzinformationen für die Energiewirtschaft. Bei den Energieversorgungsunternehmen verfügt Strässle nach eigenen Angaben bereits über einen Marktanteil von 30 Prozent. Dabei rechnen Marktforschungsinstitute wie die Diebold GmbH, Frankfurt, in den kommenden zehn Jahren mit einem Investitionsvolumen für raumbezogenen Informationssysteme von 5,5 Milliarden Dollar (weltweit) oder 440 Millionen Dollar (deutscher Markt). Im Vordergrund stünden dabei Investitionen für den Umweltschutz.