Umweltschützer gegen Chip-Produktion

05.07.1985

GRAZ (apa) - Die Ansiedlung des geplanten Voest-Oki-Mikroelektronikwerks in Graz selbst hat der Grazer Bürgermeister Alfred Stingl für den Fall reklamiert, daß es bei der Realisierung des Werks in Raaba südlich von Graz "unüberwindliche Schwierigkeiten" durch Bürgerinitiativen und Notwendigkeiten des Flächenwidmungsplanes gäbe. Es gehe nicht darum, das Werk für Graz abzuwerben, sondern seine Verwirklichung im Raum Graz zu sichern.

Stingl sieht durch die jüngste Diskussion im Raum Raaba-Grambach den Bau der Chip-Produktion generell gefährdet. Bürgerinitiativen haben Befürchtungen über Wasserverschmutzung und umfangreiche Waldschlägerungen wegen des Werks geäußert. Die Stadt Graz sei "jederzeit verhandlungsbereit", das Werk mit künftig rund 1000 Arbeitnehmern auf Grazer Boden anzusiedeln, sagte Stingl. Er sehe Möglichkeiten im Südosten der Stadt.