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UMTS-Verfechter spielen Studienergebnisse zur Strahlenbelastung herunter

02.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Ansicht von Handy-Herstellern und Mobilfunk-Providern ist eine gesundheitsschädliche Wirkung durch Strahlungsemissionen künftiger UMTS-Netze nicht bewiesen. Erste Ergebnisse einer Studie, die im Auftrag des niederländischen Forschungsinstitutes TNO Nutrition and Food Research sowie der niederländischen Ministerien für Wirtschaft, Gesundheit und Telekommunikation angefertigt wurde, deuten jedoch auf das Gegenteil. Testpersonen, die elektromagnetischen Strahlen durch Sendestationen des künftigen 3G-Netzes ausgesetzt waren, hätten über Kopfschmerzen und Übelkeit geklagt, so das Resultat der Forschungen. Allerdings, so räumten die niederländischen Wissenschaftler ein, müssten diese Ergebnisse durch weitere Tests erhärtet werden. Das fordert auch die GSM-Association, ein Dachverband der Mobilfunkindustrie. Mit den

bisherigen Ergebnissen sei noch nichts bewiesen, heißt es in einer Stellungnahme. Ein Vertreter des schwedischen Handy-Herstellers Ericsson erklärte, auf Basis der bisher vorgelegten Resultate könne noch nicht von einer gesundheitsschädlichen Strahlenbelastung gesprochen werden. Man gehe weiter davon aus, dass Handy-Strahlung keine Einflüsse auf die biologischen Funktionen des menschlichen Körpers habe. Ansonsten halten sich Branchenvertreter mit Kommentaren noch zurück. Man verfolge die Studien mit großem Interesse, wolle sich aber nicht zu Einzelergbenissen äußern, so der einhellige Tenor aus der Branche. (ba)