Umstrittene MBA-Programme auf dem Prüfstand

09.03.2001
Eine empirische Studie zum Thema Masters of Business Administration (MBA) stellte die Akkreditierungsstelle Fibba vor kurzem vor. Hohe Ausbildungskosten und wenig deutsche Anbieter im Vergleich zum internationalen Markt sind ein Teil der Ergebnisse, die die Studie erarbeitet hat.

Seit Jahren wird in Deutschland eine Diskussion über den Wert und Nutzen des MBA geführt. Die Bandbreite der Meinungen geht von genereller Ablehnung über kritische Distanz bis hin zu begeisterter Zustimmung. Die Foundation for International Business Adminsitration Accreditation (Fibba) hat eine Studie vorgestellt, die Einblicke in die Profile der MBA-Studenten und –Absolventen gewährleistet und so den Nutzen dieses Studienangebots bewerten soll.

Von den weltweit 1300 bis 1500 Anbietern gab es in Deutschland im Sommer vergangenen Jahres rund 80, die ungefähr 100 MBA-Programme in der Produktpalette haben. Insgesamt zählte die Fibba 3000 bis 3500 MBA-Programme. Von den in Deutschland abgehaltenen MBA-Programmen finden etwa 15 Prozent an Universitäten statt, 25 Prozent an Fachhochschulen und 45 Prozent werden von privaten oder ausländischen Institutionen angeboten.

Von den 2000 zum Zeitpunkt der Studie existierenden MBA-Studenten in Deutschland sind 1000 bis 1200 in Programme eingeschrieben, die zu einem britischen MBA-Abschluss führen. Rund 750 bis 900 besuchen Ausbildungsgänge mit einem US-amerikanischen Abschluss. Die Anzahl der deutschen Studierenden in von deutschen Anbietern gestalteten MBA-Programmen liegt bei 200 bis 250.

Die MBA-Teilnehmer finanzieren ihr Studium zu 75 Prozent privat. Rund 40 Prozent erhalten zusätzlich zu den privaten Mitteln finanzielle Unterstützung von den Unternehmen, die mit dem jeweiligen Studiengang verbunden sind. Rund 20 Prozent haben ein Darlehen zur Finanzierung des MBA aufgenommen.

Auf Grundlage der vorliegenden Zahlen errechnete die Fibba die Gesamtstudiengebühren der deutschen MBA-Studenten bei 37,5 bis 50 Millionen, zusätzlich seien 25 Millionen an Lebenserhaltungskosten zu veranschlagen, so das Fazit der Studie.