Wachstum nur bei Stückzahlen

Umsatzrückgang im Workstation-Markt

05.02.1999
MÜNCHEN (IDG) - Dank dem Boom von Windows NT werden immer mehr Workstations verkauft. Trotzdem haben die Hersteller 1998 schlechter verdient.

Der Preiskampf der Hardwarehersteller spielt sich nicht nur im "Unter-1000-Dollar"-Geschäft mit PCs ab. Einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts International Data Corp. (IDC) zufolge ist zwar die Anzahl der 1998 ausgelieferten High-end-Rechner um 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen (Gesamtzahl 1998: 2,3 Millionen Rechner). Allerdings mußten die Hersteller einen Umsatzrückgang von drei Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar hinnehmen. HP (21 Prozent Anteil) und Dell (16 Prozent Anteil) konnten die meisten Maschinen verkaufen, dennoch hatte Sun die Nase beim Umsatz vorn (23 Prozent).

IDC führt diese Veränderungen auf den stark wachsenden Anteil der günstigen NT-basierten Maschinen zurück. Gegenüber 1997 wurden fast doppelt so viele High-end-Arbeitsstationen mit dem Microsoft-Betriebssystem verkauft. Dennoch ist dabei der Umsatz nur um 60 Prozent gewachsen.

Der reine Unix-Workstation-Markt hat das zweite Jahr in Folge einen Rückgang sowohl bei Stückzahlen (sechs Prozent) als auch beim Umsatz (16 Prozent) hinnehmen müssen. Auch die Unix-basierten Maschinen mußten im vergangenen Jahr zu günstigeren Konditionen angeboten werden.