IT-Budgets

Umsatzerwartungen bei IT-Dienstleistern

26.03.2009
Von RAAD Research
Die im IT-Markt zur Verfügung stehende Geldmenge wird sich im Krisenjahr 2009 nicht wesentlich vergrößern. So werden sich IT-Anbieter und Dienstleister einen Kuchen streiten wird, der nicht größer wird. Zu erwarten ist, dass sich die Umsatzerwartungen an die Entwicklung anpassen.

Die IT-Budgets der SAP-Kunden stagnieren. Welche Erwartungen IT-Dienstleister bezüglich Ihrer Umsätze haben, war Thema einer Befragung von RAAD Research unter 71 budgetverantwortlichen Marketingleitern bei IT-Dienstleistungsunternehmen. Danach erwarten nur vier Prozent der Unternehmen einen moderaten Umsatzrückgang. Weitere 40 Prozent sehen dagegen einen stagnierenden Umsatz. Die Mehrheit der Unternehmen aber will den Umsatz auch in diesem Jahr steigern. Vornehmlich moderat, wie 48 Prozent der Befragten angaben. Acht Prozent sehen aber auch das Potenzial für eine deutliche Umsatzsteigerung.

Erwartete Entwicklung bei Umsatz sowie Marketing- und Vertriebsbudget 2009.
Erwartete Entwicklung bei Umsatz sowie Marketing- und Vertriebsbudget 2009.
Foto: RAAD Research

Insgesamt kein so negativer Blick der Anbieter von IT-Dienstleistungen auf einen Markt, in dem die Kunden aktuell nichts übermäßig Positives zu berichten haben. Wie können die Unternehmen letztlich zu Umsatzsteigerungen kommen? Sicherlich wird nicht jedes Unternehmen in der Krise gewinnen können, einiges wird auf Kosten der jeweiligen Wettbewerber erlangt werden.

Erstaunlicherweise setzen die Unternehmen aber nicht auf steigende Marketingbudgets, um die eigenen Leistungen im Markt stärker bekannt zu machen. Im Gegenteil werden die Marketingbudgets bei mehr als einem Fünftel eher moderat zurückgefahren, bei 57 Prozent der Unternehmen bleiben die Marketingausgaben gleich. Es soll also mit gleichem oder weniger Marketingaufwand ein höherer Ertrag erzielt werden - ein klassischer Zielkonflikt. Um diesen lösen zu können, müssen Unternehmen ihr Marketing effektiver und effizienter gestalten.

Für beide Wege ist es notwendig über ein geeignetes Marketingcontrolling den Wertbeitrag von Marketingmaßnahmen zu messen. Im Hinblick auf Effektivität müssen die Unternehmen hinterfragen, welche Marketingmaßnahmen für sie am ehesten Erfolg versprechen und daher eine Investition rechtfertigen. Dass dieser Prozess schon eingesetzt hat, ist beispielsweise daran erkennbar, dass große Messen wie die CeBIT einen Ausstellerrückgang zu verzeichnen haben.

IT-Unternehmen konzentrieren sich zunehmend auf kleinere Events mit einer höheren Dichte an Fachpublikum. Im Hinblick auf Effizienzgewinne investieren IT-Unternehmen 2009 deutlich mehr in den Aufbau von CRM-Systemen, um über ein verbessertes Relationshipmarketing die Bindung zu ihren Kunden zu verbessern.

Diese vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Studie "Marketing Spending 2009", deren Daten RAAD Research im Januar 2009 erhoben hat. Die Studie enthält ausführliche Analysen darüber, welche Umsatzerwartungen IT-Unternehmen in 2009 haben, in welchen Märkten die Unternehmen ihre Umsätze erwirtschaften wollen und mit welchen Marketingmitteln die Umsätze erreicht werden sollen. (RAAD Research/ lex)

Über RAAD Research

RAAD Research erstellt Marktstudien und Analysen im Umfeld von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware. Die relevanten Markttrends in Bezug auf Softwaresysteme, Infrastruktur und IT-Dienstleistungen werden durch empirische Marktforschung auf wissenschaftlich fundierter Basis ermittelt, analysiert und verständlich aufbereitet.