MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Commerce One, angeschlagener Anbieter von Software für elektronische Marktplätze, weist in seiner aktuellen Bilanz für das abgeschlossene dritte Quartal einen Nettoverlust von 119 Millionen Dollar oder 45 Cent pro Aktie aus nach eine Minus von 61 Millionen Dollar oder 37 Cent je Anteilschein im Vorjahresquartal. Abzüglich außergewöhnlicher Belastungen ergibt sich ein Fehlbetrag von 64 Millionen Dollar oder 24 Cent pro Aktie (Vorjahr: minus 15 Millionen Dollar/neun Cent je Anteilschein). Die Analysten hatten ihre Erwartungen laut First Call/Thomson nach zwei Gewinnwarnungen auf minus 23 Cent pro Aktie gesenkt.

Der Umsatz des Unternehmens ging im Jahresvergleich von 113 auf 81 Millionen Dollar zurück. Besonders drastisch war der Einbruch im Lizenzgeschäft, das nach 69 und 30 Millionen Dollar in den beiden vorhergehenden Quartalen auf 16,7 Millionen Dollar wegbrach. Die Aktie des Unternehmens hat seit Jahresbeginn 86 Prozent an Wert verloren und liegt damit um 80 Prozent schlechter als der Softwareindex des Rating-Unternehmens Standard & Poor's. Dieser gab im gleichen Zeitraum um 11,3 Prozent nach.