Umfrage zeigt geringe Zufriedenheit mit DV IT-Abteilungen machen auf Top-Manager wenig Eindruck

12.11.1993

FRAMINGHAM (IDG) - Die Informationstechnologie leidet - aehnlich wie das dafuer verantwortliche Personal - in vielen Unternehmen unter Imageproblemen. Umfrage-Ergebnisse bei den 1000 weltweit groessten Unternehmen zeigen, dass die ueberwiegende Mehrheit in den Management-Etagen mit dem, was die DV-Abteilungen abliefern, wenig zufrieden ist.

Vor allem die Fuehrungskraefte im Finanz- und im Fertigungssektor zeigen sich nach Untersuchungen des Beratungsunternehmens Andersen Consulting von den DV-Leistungen in ihrer Company wenig beeindruckt. Die Marktforscher stuetzen sich bei dieser Aussage auf die Antworten von insgesamt 800 Managern aus 220 Topunternehmen.

Auf die Frage, ob sich IT-Investitionen in der Vergangenheit ausgezahlt haetten, antworteten 81 Prozent der Befragten mit "minimal" oder "durchschnittlich". Jon Lower, Senior Product Manager bei Andersen Consulting, geht allerdings nicht davon aus, dass die Fuehrungskraefte aus diesem Resultat die Konsequenz ziehen, ihre Datenverarbeitung vermehrt auszulagern. Den Chefs sei es vielmehr wichtig, die DV-Kosten besser kontrollieren zu koennen und ausufernde Budgets zu verhindern.

Die Gruende fuer die Unzufriedenheit des Managements sind vielschichtig. Analysten machen unter anderem die fehlende Geduld der Fuehrungskraefte verantwortlich, die stets darauf aus seien, schnelle Resultate fuer ihre Investitionen zu sehen. Oft werde vergessen, dass einer Neuinstallation das Training der eigenen Mitarbeiter, der Zulieferer und eventuell auch der Kunden folgen muesse. Ein Problem liege auch darin, dass nur sehr schwer nachzuweisen sei, ob und inwieweit DV-Ausgaben zu rechtfertigen seien.