Umfrage: Fehlende Anwendungen bremsen Linux auf dem Desktop

30.11.2005
Unternehmen sehen in der mangelnden Anwendungsunterstützung noch immer das Haupthindernis für Linux auf dem Desktop.

Zu diesem Schluss kommen die Open Source Development Labs Inc. (OSDL) nach einer Online-Umfrage. Die meisten der rund 3400 Teilnehmer stammten aus den USA oder Westeuropa. Gegen das Open-Source-Betriebssystem auf Desktop-Rechnern spricht aus ihrer Sicht auch die unzureichende Unterstützung von Peripheriegeräten und der erforderliche Schulungsaufwand.

Zu den wichtigsten Gründen für einen Linux-Einsatz gehören unter anderem Kosten- und Sicherheitsaspekte. Auch die Wahrnehmung, dass andere Unternehmen bereits erfolgreich Desktop-Linux-Projekte aufgesetzt haben, spiele eine Rolle. Als kritisch für eine mögliche Desktop-Umstellung bezeichneten die Befragten fünf Anwendungsbereiche: E-Mail oder Messaging (62 Prozent), Office Productivity Software (51 Prozent), Web Browser (50 Prozent), Datenbankanwendungen (33 Prozent) und Entwicklerwerkzeuge (32 Prozent).

Gemessen an ausgelieferten Systemen liegt der Marktanteil von Linux auf dem Desktop derzeit bei 2,5 Prozent, so Berechnungen von IDC. Bis 2008 soll der Wert auf neun Prozent steigen. Rund 17 Millionen PCs würden dann weltweit mit dem quelloffenen Betriebssystem arbeiten. (wh)