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UMC rechnet mit sinkender Chipnachfrage

28.10.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - United Microelectronics Corp. (UMC) konnte seinen Nettogewinn im dritten Quartal 2004 gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppeln. Der weltweit zweitgrößte Auftragsfertiger für Chips profitierte von der starken Nachfrage, rechnet jedoch für das laufende vierte Quartal bereits mit einem deutlichen Absatzrückgang.

Wie das Unternehmen mitteilte, stieg der Umsatz im Ende September abgelaufenen Dreimonatszeitraum im Jahresvergleich um 61 Prozent auf 34,6 Milliarden New Taiwan Dollar (NTWD) (zirka 1,03 Milliarden Dollar). Das entspricht einem Plus von 18,5 Prozent gegenüber dem vorangegangenen zweiten Quartal. Der Nettogewinn kletterte im Vorjahresquartal um 160 Prozent von 4,2 Milliarden auf 10,9 Milliarden NTWD (rund 321 Millionen Dollar), lag damit aber wegen der höheren Produktionskosten unter den 12,7 Milliarden NTWD im Vorquartal.

Ähnlich wie der Branchenprimus Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) machen auch UMC die steigenden Lagerbestände zu schaffen. Als Konsequenz will der Konzern die Produktionsauslastung im laufenden Quartal von zuletzt 94 auf 70 Prozent reduzieren. CEO Jackson Hu schätzt, dass UMC den Durchschnittspreis mit dieser Maßnahme gegenüber dem vorangegangenen Quartal stabilisieren kann. Gleichzeitig rechnet der Firmenchef jedoch damit, dass der Absatz im vierten Quartal um 15 bis 17 Prozent zurückgeht. Die operative Marge wird voraussichtlich im sequentiellen Vergleich um zehn Prozent sinken.

Ungeachtet der abflauenden Nachfrage bekräftigte Hu, dass UMC im kommenden Jahr bis zu zwei Milliarden Dollar in die Modernisierung der Fertigungsanlagen investieren wird. (mb)