Smartwatch mit Android und Touchscreen

Uhren-Test - i'm Watch Color

27.11.2012
Von 
Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Installation

Um alle Funktionen der i'm Watch nutzen zu können, muss die Smartwatch registriert werden. Hierfür wird die Uhr über das mitgelieferte USB-Kabel mit einem PC verbunden. Jetzt wird das Land und die Uhrzeit auf der Uhr eingestellt. Als nächstes zeigt die Smartwatch dann seinen Registrierungs-Code an. Den Code finden Sie auch in den Android-Eintellungen der Uhr. Jetzt muss auf der Website des Herstellers die Uhr aktiviert werden, um die Online-Funktionalität der Smartwatch nutzen zu können. Hierfür ist zwingend ein Google-Account notwendig. Alle Apps wie Facebook, Twitter, Wetter oder Mail werden dann über die Cloud-Site von i'm Watch konfiguriert. Hier sollen künftig auch zusätzliche Apps angeboten werden.

Bedienung: Die Smartwatch stellt seine Funktionen über den Touchscreen auf mehreren Seiten zur Verfügung. Per Fingerwisch lässt sich von link nach rechts und umgekehrt zwischen den Bildschirmen wechseln. Die Uhr reagiert angenehm flink auf die Gesten. Der Startbildschirm zeigt die digitale Uhrzeit sowie das Wetter an. Darunter sind drei Apps platziert, die sich durch andere Apps ersetzen lassen. Hierfür bleibt man mit dem Finger einfach auf der App, dann kommt ein Auswahlbildschirm mit den Alternativen. In der Statuszeile oben sind das Akkusymbol, der Bluetooth-Connect und neue Meldungen zu sehen. Ein Fingerwisch von oben nach unten öffnet das Nachrichten-Menü - wie von Android gewohnt. In den Einstellungen lassen sich die Bildschirmhelligkeit, Anzeigedauer, Lautstärke und die Bluetooth-Verbindung konfigurieren.

Der initiale Bluetooth-Connect zum Smartphone erwies sich im Test mit dem iPhone 4 manchmal etwas hakelig und klappte erst nach mehreren Versuchen. Desöfteren stürtzte auf der Uhr beim Verbindungsversuch auch ein Dienst ab. Damit die Uhr über das Smartphone online gehen kann, sind generell Nachteile in Kauf zu nehmen. Wird beispielsweise beim iPhone das Tethering aktiviert, so steht beim Smartphone kein WLAN mehr zur Verfügung. Bei iOS lässt sich nicht wählen, nur Bluetooth für das Tethering zu verwenden. Wer das Smartphone im typischen Gebrauch im Büro und Zuhause im WLAN eingebunden hat, muss somit für unterwegs erst den persönlichen Hotspot aktivieren, damit die Uhr "online" ist. Bei aktivem Hotspot nimmt gleichzeitig aber auch die Akkulaufzeit des Smartphones teilweise deutlich ab. Außerdem läuft dann der komplette Datenverkehr über 3G, selbst wenn ein WLAN verfügbar ist.

Je nach eingestelltem Aktualisierungsintervall gibt die i'm Watch einen Signalton ab, wenn es neue Nachrichten gibt. In der Statuszeile der Uhr ist dann beispielsweise ein Symbol für Twitter oder Facebook zu sehen. Alle Apps der Uhr dienen nur zum Lesen der Nachrichten. Interaktionen wie Antworten auf Tweets, Facebook-Posts oder E-Mails ist nicht möglich. Um von Apps wieder zum Startbildschirm zurückzukehren, muss auf den seitlich am Gehäuse angebrachten Ein-/Ausschalter kurz gedrückt werden. Alternativ genügt auch eine diagonale Wischgeste über den Touchscreen.

Vorsicht sollte man bei der i'm Watch walten lassen, wenn man sich die Hände wäscht oder im Regen spazieren geht. Spritzwasser und Tropfen können sehr leicht durch die Öffnungen für Lautsprecher, Mikrophon und dem Kopfhörer-/USB-Kabelanschluss gelangen.