Steigendes Umsatzvolumen prognostiziert

Überkapazitäten im Hosting-Markt

16.11.2001
MÜNCHEN (CW) - Der Markt für Web-Hosting schwächelt. Mit dem Dotcom-Sterben haben die Anbieter wichtige Kunden verloren, so dass nun Kapazitäten brachliegen und die Preise fallen.

Zurzeit sollen europaweit rund 600000 Quadratmeter Hosting-Fläche zur Verfügung stehen, genutzt werden davon jedoch lediglich 14 Prozent, so das Beratungshaus OC&C Strategy Consultants gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Besonders in Deutschland sind die Anwender sehr zurückhaltend, was die Auslagerung von Server- und Datenressourcen betrifft. 65 Prozent der hiesigen Unternehmen betreiben ihre Technik für den Web-Auftritt in Eigenregie.

Die sparsame Nutzung der externen Hosting-Angebote hat bereits zu einem enormen Preisverfall geführt, und Besserung ist vorerst nicht in Sicht. So schätzt die Meta Group, dass die Preise bis zum Jahr 2004 um 20 Prozent per annum nachgeben werden. Die Marktforscher von IDC machen hingegen Mut: Sie prognostizieren, dass das weltweite Umsatzvolumen von 4,8 Milliarden Dollar auf 16,1 Milliarden Dollar im Jahr 2005 wachsen wird.

Grund genug für die Großen der Branche, sich weiter in diesem Markt zu engagieren. Obwohl etwa Intel seine Hosting-Dienste für Streaming Media und E-Commerce eingestellt hat, steht die Geschäftsaufgabe von Web-Hosting-Angeboten derzeit nicht an. Und auch IBM stärkte dieser Tage seine Hosting-Services mit neuen Sicherheitspaketen, bestehend aus Rund-um-die-Uhr-, Firewall- und Intrusion-Detection-Services. (jha)