Industrial Data Space

Übergreifende Plattform für Datenaustausch im Test

25.07.2017
Von 


Christoph Lixenfeld, seit 25 Jahren Journalist und Autor, vorher hat er Publizistik, Romanistik, Politikwissenschaft und Geschichte studiert.

1994 gründete er mit drei Kollegen das Journalistenbüro druckreif in Hamburg, schrieb seitdem für die Süddeutsche Zeitung, den Spiegel, Focus, den Tagesspiegel, das Handelsblatt, die Wirtschaftswoche und viele andere.

Außerdem macht er Hörfunk, vor allem für DeutschlandRadio, und produziert TV-Beiträge, zum Beispiel für die ARD-Magazine Panorama und PlusMinus.

Inhaltlich geht es in seiner Arbeit häufig um die Themen Wirtschaft und IT, aber nicht nur. So beschäftigt er sich seit mehr als 15 Jahren auch mit unseren Sozialsystemen. 2008 erschien im Econ-Verlag sein Buch "Niemand muss ins Heim".

Christoph Lixenfeld schreibt aber nicht nur, sondern er setzt auch journalistische Produkte ganzheitlich um. Im Rahmen einer Kooperation zwischen Süddeutscher Zeitung und Computerwoche produzierte er so komplette Zeitungsbeilagen zu den Themen Internet und Web Economy inklusive Konzept, Themenplan, Autorenbriefing und Redaktion.

Weitere Bedenken entstehen durch zu wenige verfügbare Informationen über Umsetzungsdetails oder teilnehmende Unternehmen.

Prozessoptimierung und Qualitätsverbesserung

Eine Lösung wie den Industrial Data Space, also ein offener und standardisierter Ansatz als Antwort auf die skizzierten Ängste und Vorbehalte halten vor allem die Vertreter von Großunternehmen für eine gute Idee. Bei den Nachinterviews hat hier fast jeder zweite Befragte von einer positiven Rückmeldung der Geschäftsleitung auf das Thema berichtet.

Einer der größten Vorteile einer solchen Plattform ist in den Augen der Befragten die Erhöhung der Datensicherheit. Aber auch in puncto Prozessoptimierung und Qualitätsverbesserung erwarten sie sich einiges von einer systematischen Kooperation.

27 Prozent (!) aller befragten Mittelständler lehnen die Nutzung einer gemeinsamen Plattform zum Austausch von Daten für ihr Unternehmen ab.
27 Prozent (!) aller befragten Mittelständler lehnen die Nutzung einer gemeinsamen Plattform zum Austausch von Daten für ihr Unternehmen ab.
Foto: PwC

Die Studie beweist auf der einen Seite, wie intensiv sich viele Manager mittlerweile mit dem Thema Datenaustausch beschäftigen. Das gilt zum einen natürlich für Digitalisierungs-, aber auch für Strategieverantwortliche bis hinauf zur Geschäftsleitung.

Voraussetzung für jeden Datenaustausch ist ein relativ hohes Maß an Digitalisierung, und daran hapert es vielerorts noch. 47 Prozent aller befragten Unternehmen gaben an, bisher über noch keine Digitalisierungsstrategie zu verfügen. Besonders im unternehmerischen Mittelstand ist die Zurückhaltung hier noch immer groß.

Dilemma zwischen Nutzen und Datensicherheit

Auf der anderen Seite schätzen drei Viertel der Studienteilnehmer, dass der Bedarf an "echtem" Datenaustauch in den kommenden fünf Jahren erheblich ansteigen wird. Mit echt ist in diesem Fall jeder Austausch gemeint, der über den traditionellen, unvermeidlichen mit Lieferanten und Kunden hinausgeht.

Zukünftige Benefits dabei wären neben den bereits angesprochenen Optimierungspotenzialen die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, solcher, die nur durch den wechselseitigen Austausch möglich werden.

Unternehmen sind also in einem Dilemma: Einerseits sehen sie den Nutzen von mehr Austausch durchaus, andererseits bleiben viele offene Fragen bezüglich der Sicherheit noch unbeantwortet. Vermisst werden hier vor allem klare Haftungsregelungen bei Verstößen und Mechanismen für den Erhalt von Datensouveränität trotz Austauschs.