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Über 4000 Infineon-Mitarbeiter unterzeichnen Aufhebungsverträge

16.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Im Rahmen seiner geplanten 5000 Stellenstreichungen hat Infineon bereits 4400 Mitarbeitern erfolgreich gekündigt. Wie der Halbleiterkonzern am heutigen Mittwoch mitteilte, unterschrieben die meisten von ihnen Aufhebungsverträge. In Deutschland hat sich Infineon mit zirka 1600 Angestellten geeinigt, die noch im laufenden Geschäftsjahr das Unternehmen verlassen werden. Die Bedingungen für einen Interessensausgleich und einen Sozialplan seien in mehrmonatigen intensiven Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat von Infineon erarbeitet worden. Auf dieser Grundlage ist ein betriebsbedingter Abbau von weiteren knapp 600 Mitarbeitern geplant.

Aufgrund des Einbruchs im weltweiten Halbleitermarkt hatte Infineon bereits andere umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, darunter die Einführung der Kurzarbeit an den Standorten Regensburg, München-Perlach und Berlin. In Teilbereichen wurde die Arbeitszeit von 40 auf 35 Stunden gekürzt. Zudem will Infineon den weiteren Stellenaubbau abfedern. Zu den geplanten Maßnahmen gehören die befristete Freistellung von Mitarbeitern bei Fortzahlung eines reduzierten Gehalts, die verstärkte Nutzung des Altersteilzeitangebots sowie Teilzeitarbeit. Eine Jobbörse soll Infineon-Mitarbeiter innerhalb des Konzerns weitervermitteln. Für die externe Arbeitssuche bietet das Unternehmen die Möglichkeit, auf Outplacement-Berater zurückzugreifen. (ka)