Über 4 Milliarden Dollar Schaden durch DV-Piraten

18.03.1988

ARLINGTON (IDG) - Der amerikanischen Computerindustrie, vor allem den Softwarehäusern, ist im Jahr 1986 ein Schaden von mindestens 4,1 Milliarden Dollar durch ausländische Raubkopien entstanden. Dies teilte jetzt die International Trade Commission (ITC) in Arlington/Virginia mit.

Bei den Ländern, die nach amerikanischer Ansicht den größten wirtschaftlichen Nutzen aus Urheberrechtsverletzungen gezogen haben, steht laut ITC Taiwan mit 530 Millionen Dollar an der Spitze, dicht gefolgt von Brasilien mit 528 Millionen Dollar. Der südamerikanische Staat erhielt übrigens kürzlich eine Art "Bewährungsfrist" bis zum 19. April - solange verzichten die USA auf die Erhebung bereits beschlossener Schutzzölle auf brasilianische Produkte. Zu diesem Stichtag wird in Brasilia eine liberalere Verordnung über Softwareimporte erwartet.

Auch Indien, Mexiko, Südkorea und Japan stellte die Kommission an den Pranger. Auf welcher Grundlage die Schwarzmarkt-Schätzungen beruhen, wurde nicht mitgeteilt. Für Interessierte: Die Studie trägt den Titel "Foreign Protection of Intellectual Property Rights and the Effect on U.S. Industry and Trade".