Umfrage von Frost & Sullivan und Aastra

UC-Investitionen nur aufgeschoben?

19.08.2010
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Mittelstand übt Zurückhaltung

Die höchste Priorität hat UC bei Finanzdienstleistern und ITK-Unternehmen. Quelle: Frost & Sullivan
Die höchste Priorität hat UC bei Finanzdienstleistern und ITK-Unternehmen. Quelle: Frost & Sullivan
Foto: Frost & Sullivan

Ganz allgemein sind die Umfrageteilnehmer bei ihrem Ausblick für UC-Geschäfte mit dem Mittelstand etwas vorsichtiger. Reseller, die ausschließlich Großunternehmen bedienen, äußerten sich im Vergleich deutlich zuversichtlicher über das erwartete Marktwachstum, eine rückläufige Nachfrage für 2010 wurde von keinem Umfrageteilnehmer aus dieser Gruppe erwartet.

Laut Umfrage stehen Kosteneinsparungen und Effizienz ganz oben auf der Liste der Motivationen zum Kauf einer UC-Lösung (beide 85 Prozent). Danach folgen Mobilität und Telearbeit (81 Prozent). Da effiziente Prozesse traditionell bei Finanzdienstleistern eine große Rolle spielen, sehen die Umfrageteilnehmer diesen Sektor als größten Abnehmer von UC-Lösungen. An zweiter Stelle kommt die IT- und Telekommunikationsbranche, gefolgt von Dienstleistern aus den Bereichen Immobilien, Consulting und Rechnungswesen. Eine vergleichsweise geringe Bedeutung spielen derzeitig laut Studie noch Einzelhandel, Erziehung und Bau.

Hohe Kosten und andere Baustellen sind laut Studie die größten Barrieren für eine UC-Einführung. Quelle: Frost & Sullivan
Hohe Kosten und andere Baustellen sind laut Studie die größten Barrieren für eine UC-Einführung. Quelle: Frost & Sullivan
Foto: Frost & Sullivan

Als größte Barrieren für die Einführung von UC bei ihren Kunden nannten die Reseller die damit verbundenen Integrationskosten (42 Prozent) sowie die teuren Lizenzen für benötigte Anwendungen (knapp 40 Prozent), gefolgt von anderen Prioritäten bei den Kunden (rund 38 Prozent) sowie dem eingeschränkten Wert von UC für den Großteil der Belegschaft (rund 36 Prozent). Mehr als ein Viertel der Befragten gaben außerdem als Grund an, dass UC von vielen Kunden nur begrenzt registriert worden sei.

Europaweit nahmen 169 Unternehmen an der Umfrage teil, 41 Prozent von ihnen stammen aus Deutschland