Linux-Distribution "Natty Narwhal"

Ubuntu 11.04 im Praxis-Test

13.08.2011
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.

Linux-Desktopumgebung Unity im Detail

Alt+s: So verschaffen Sie sich einen Überlick aller geöffneter Fenster.
Alt+s: So verschaffen Sie sich einen Überlick aller geöffneter Fenster.
Foto: Jürgen Donauer

Unity lässt sich nicht nur mit der Maus, sondern auch hervorragend mittels Tastatur steuern. Hat man die Tastatur-Kürzel erst einmal verinnerlicht, dürften Sie mittels Shortcuts deutlich schneller unterwegs sein.

Die wichtigste Taste hierfür ist die Super oder Windows. Tippen Sie nur kurz auf Super, so erscheint das Dashboard. Halten Sie die Taste gedrückt, werden Sie in der Startleiste kleine Zahlen und Buchstaben bemerken. Diese stellen Tastatur-Kombinationen dar. Zum Beispiel öffnet Super+s das Expo, das eine Übersicht der vier vorhandenen Arbeitsflächen ausgibt. Mittels Super+w gibt es eine Übersicht aller derzeit geöffneten Fenster.

Mit der Maus lassen sich ebenfalls ganz nette Tricks veranstalten. Wenn Sie auf das Fenster klicken, die linke Maustaste gedrückt halten und das Fenster nach oben ziehen, lösen Sie damit ein Maximieren aus. Nach links beziehungsweise rechts gezogen platziert sich das Fenster in der entsprechenden Bildschirmhälfte. Sie finden eine detaillierte Liste mit allen Tastaturkürzeln und Maustricks hinter diesem Link.

Unity lässt sich auch anpassen, derzeit aber nur bedingt. Dazu müssen Sie mittels Software-Manager das Paket ccsm nachinstallieren. Durch die Tastatur-Kombination Alt+F2 können Sie dann folgenden Befehl eingeben: about:config.

Linux-Kernel 2.6.38

Die neueste Ubuntu-Ausgabe bringt natürlich auch ein aktuelles Herzstück mit sich. Kernel 2.6.38 bietet nicht nur verbesserte Unterstützung für aktuelle Hardware. Eine recht kleine Änderung im Prozess-Scheduler hat eine gehörige Auswirkung. Das auch als "Wunder-Patch" bekannte Update bringt einen deutlichen Geschwindigkeitsschub.

Des Weiteren wurden die WLAN-Treiber für Intel, Ralink, Realtek, Broadcom und Atheros verbessert. Kernel 2.6.38 kann auch mit aktuelleren Grafikkarten von NVIDIA oder AMD umgehen. Der Nouveau-Treiber bietet 2D- und 3D-Beschleunigung für Fermi-Chips. Ebenso unterstützt der Kernel Bobcat-Prozessoren, die AMD in der Fusion-Reihe verwendet.