Tipps & Tricks

Typische USB-Probleme lösen

15.10.2017
Von Thomas Rau
Ihr USB-Stick wird vom PC nicht erkannt? Wir verraten Ihnen, wie Sie diese und weitere typische Probleme mit mobilen Datenträgern lösen.
Typische USB-Probleme lösen
Typische USB-Probleme lösen
Foto: shutterstock.com - Nomad_Soul

Die meisten Probleme verursachen USB-Geräte beim Anschluss an den PC. Dabei soll es doch so einfach sein: Nach dem Anstecken des USB-Geräts wird dieses von Windows erkannt und mit dem passenden Treiber im System eingerichtet. Findet Windows keinen Treiber, markiert der Geräte-Manager das Gerät mit einem Ausrufezeichen oder zeigt eine Fehlerbeschreibung. Dann sollten Sie auf der Herstellerwebsite nach Treibern suchen. Kennen Sie den Hersteller jedoch nicht, da Sie kein Handbuch mehr haben oder der Name nicht auf dem Gerät steht, kann der Geräte-Manager weiterhelfen: Gehen Sie zu „Details“ und wählen Sie „Hardware-IDs“ aus. Geben Sie danach die Ziffern-Buchstaben-Kombination, die dort steht, unter http://pcidatabase.com ein. Die Website kann den Herstellernamen enträtseln.

Erkennt Windows das Gerät überhaupt nicht, so kann der Fehler am Kabel oder an der Buchse liegen. Verwenden Sie zum Anschließen ein anderes, möglichst kurzes USB-Kabel. Wird das USB-Gerät an einer Buchse nicht erkannt, stecken Sie es in eine andere ein. Haben Sie nur einen USB-Port, testen Sie, ob dieser stabil und wackelfrei im Gehäuse sitzt und ob die Kunststoffzungen in der Buchse gerade liegen.

Macht eine externe Festplatte Probleme, liefert der USB-Anschluss möglicherweise zu wenig Strom. Über USB 2.0 bekommt ein USB-Gerät maximal 500 Milliampere (mA) – das kann besonders beim Hochdrehen der Platte zu wenig sein. Hier hilft es, die Platte per Y-Kabel an zwei USB-Ports anzuschließen oder sie mit einem externen Netzteil zu verbinden.

USB-Geräteliste überprüfen

Mit USB-Deview zeigen Sie USB-Geräte an, die aktuell an Ihrem Computer angeschlossen sind oder irgendwann zuvor damit verbunden waren. Über das Kontextmenü entfernen Sie Einträge.
Mit USB-Deview zeigen Sie USB-Geräte an, die aktuell an Ihrem Computer angeschlossen sind oder irgendwann zuvor damit verbunden waren. Über das Kontextmenü entfernen Sie Einträge.

Mit dem Tool USB Deview lassen Sie sich sämtliche Geräte anzeigen, die mit Ihrem Computer verbunden waren. Nach dem Start sehen Sie dann alle derzeit und früher angeschlossenen USB-Geräte: Die aktiven Geräte sind grün markiert. Um einen möglicherweise problematischen Treiber aus dem System zu entfernen, markieren Sie nacheinander die entsprechenden Einträge mit Mausklicks bei gedrückter Strg-Taste. Wählen Sie im nächsten Schritt „File -> Uninstall Selected Devices“.

Alternativ zeigt der USB Device Tree Viewer alle verfügbaren USB-Ports in einem PC an. Wie schnell ein USB-Gerät an einem bestimmten Anschluss arbeiten kann, zeigt Ihnen das Tool im Fenster auf der rechten Seite unter „Connection Information -> Device Bus Speed“. „Super-Speed“ ist das Tempo von USB 3.0, „High-Speed“ bedeutet USB-2.0-Tempo, „Full-Speed“ steht für USB 1.1. Das maximale Tempo hängt natürlich von der möglichen Geschwindigkeit des Anschlusses und des USB-Geräts ab: So zeigt „Super-Speed“ beispielsweise eine USB-3.0-Festplatte nur an einem USB-3.0-Anschluss. Ist die Festplatte mit einem USB-2.0-Port verbunden, sehen Sie nur „High-Speed“.

Im Abschnitt „Device Descriptor“ steht in der Zeile „idVendor“ der Name des Herstellers. Das hilft Ihnen zum Beispiel weiter, wenn Sie einen aktuellen Treiber für das USB-Gerät suchen.

Eine weitere interessante Information, die bei der Fehlersuche helfen kann, steht unter „Device Information“ in der Zeile „Power State“. Hier hält USB Device Tree Viewer fest, ob das Gerät aktiv ist (D0) oder ob es sich in einem Schlafzustand befindet (D1, D2, D3). Weiter unten finden Sie in dem Abschnitt „Configuration Descriptor“ die maximale Leistungsaufnahme, für die das USB-Gerät ausgelegt ist. Sie steht in der Zeile „MaxPower“.