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Für Trinkwasser-Projekte

Twitter-Community spendet 250.000 Dollar

19.02.2009
Von pte pte
Der Community des Micro-Blogging-Dienstes Twitter ist es im Rahmen des weltweiten Charity-Events "Twestival" gelungen, insgesamt 250.000 Dollar an Spendengeldern für die nicht gewinnorientierte Organisation charity:water zu sammeln.

Wie Amanda Rose, Mitorganisatorin der Twitter-Festivitäten, gegenüber dem "Guardian" berichtet, habe man die ursprünglich angestrebte Marke von einer Million Dollar zwar deutlich verfehlt. "Mit 250.000 Dollar können wir aber Wasseraufbereitungsprojekte für 8250 Menschen in Uganda, 6700 in Nordäthiopien und über 2000 in Indien finanzieren", stellt Rose fest. Insgesamt könne man so an die 17.000 Menschen rund 20 Jahre lang mit sauberem Trinkwasser versorgen.

Beim sogenannten Twestival traf sich die Community des Online-Portals kürzlich in über 175 verschiedenen Städten der Welt, um sich auch im Offline-Leben gegenseitig auszutauschen und Spendengelder für die Unterstützung der NPO charity:water zu sammeln. "Auch wenn wir unser angepeiltes Ziel von einer Million an Spendengeldern nicht erreichen konnten, werden wir mit unserer Kampagne nicht aufhören", betont Rose. Bislang seien allerdings lediglich die Einnahmen von 116 der insgesamt 175 Städte ausgewertet worden, in denen das Event über die Bühne gegangen ist. "Für einen einzigen Tag sind 250.000 Dollar an eingesammelten Spendengeldern ein sehr gutes Ergebnis, das uns in unserer Arbeit bestätigt", ergänzt Rose.

Laut der Mitinitiatorin werde man auch weiterhin auf das Potenzial der Online-Plattform Twitter setzen, dessen "kommunikative Macht" sich sehr sinnvoll dafür eigne, ein stärkeres Bewusstsein für die Trinkwasser-Problematik in der Welt zu schaffen. "Wir alle wissen, dass Twitter ein sehr mächtiges Kommunikationswerkzeug ist. Es kann die Menschen rund um den Globus sofort miteinander verbinden, mobilisieren und informieren", erklärten die Twestival-Organisatoren im Rahmen der Vorstellung ihrer Initiative auf der eigenen Homepage. "Ohne die enorm engagierte Beteiligung der Twitter-Community wäre dies nicht möglich gewesen. Der Großteil der Events rund um den Globus wurde in weniger als zwei Wochen über die Online-Plattform organisiert", erläutert Rose.

Gegenwärtig haben charity:water zufolge an die 1,1 Milliarden Menschen auf der Erde keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. "Schmutziges Wasser und das Fehlen von sanitären Einrichtungen sind die Ursache für 80 Prozent der Leiden und Krankheiten und töten alljährlich mehr Menschen als alle Formen der Gewalt inklusive Krieg", so die Organisation. Dieser Zustand sei umso tragischer, da es in vielen Gegenden in den betroffenen Entwicklungsländern durchaus möglich sei, sauberes Grundwasser zu fördern. Den Menschen fehle es aber an den hierfür notwendigen finanziellen Mitteln. "Viele Betroffene müssen mit weniger als einem Dollar pro Tag über die Runden kommen. Charity:water hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Menschen bei der Errichtung von Brunnen und Regenwasser-Aufbereitungsanlagen zu unterstützen", fassen die Verantwortlichen die Zielsetzung des Twestival-Events zusammen. (pte)