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Jetzt offiziell

Tweets von Nutzern, denen man gar nicht folgt

20.08.2014
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Twitter ebnet den Weg für Tweets von Nutzern des Kurznachrichtendienstes, denen man gar nicht folgt.

Zunächst sah alles noch eher nach experimentellem A/B-Testing aus, nun macht der Kurznachrichtendienst offenbar ernst: Der Branchendienst "The Next Web" hat bereits eine geänderte Hilfeseite entdeckt, auf der Twitter das neue Feature ("The Atlantic" hatte es gleich als Änderung der zentralen Logik eingeordnet) beschreibt. Dort heißt es in einem neu hinzugefügten Absatz:

"Additionally, when we identify a Tweet, an account to follow, or other content that’s popular or relevant, we may add it to your timeline. This means you will sometimes see Tweets from accounts you don’t follow. We select each Tweet using a variety of signals, including how popular it is and how people in your network are interacting with it. Our goal is to make your home timeline even more relevant and interesting." In der deutschen Version der Seite ist die Änderung noch nicht zu finden, dürfte aber in Kürze folgen.

Twitter nimmt damit seinen Nutzern à la Facebook ein Stück Kontrolle über die Inhalte weg, die in der Timeline angezeigt werden, und setzt für die Zukunft verstärkt auf seine datenbasierte Auswahl statt auf manuelles Kuratieren. Manche Hardcore-User werde das zwar verschrecken, schreibt "The Next Web", sei aber vermutlich der beste Weg in Richtung Mainstream.