TV, Internet und Handy wachsen bis 2015 zusammen

28.11.2006
Von Richard Knoll
Die Verknüpfung zwischen Fernsehen, Internet und Mobiltelefon wird in den Jahren zwischen 2010 und 2015 eine Selbstverständlichkeit sein. Das besagt eine Umfrage des eco Verbandes der deutschen Internetwirtschaft unter 60 Experten aus den Bereichen Telekommunikation, IT und TV.

Dem Bericht zufolge rechnen etwa 42 Prozent der Befragten mit einer flächendeckenden Verbreitung im Jahre 2010. Knapp 46 Prozent gaben an, dass dies erst 2015 der Fall sein werde. Die Mehrheit der Fachleute glaubt zudem, dass noch einige Hindernisse überwunden werden müssen, bevor die Einheit zwischen den verschiedenen Medien für den Verbraucher Normalität erreicht hat. Für 90 Prozent der Befragten stellt die mangelnde Nutzerfreundlichkeit das Haupthindernis dar. Mehr als drei Viertel halten außerdem das derzeitige Digital Rights Management, das eine wesentliche Rolle bei der Verteilung der Inhalte spielt, für zu kompliziert.

Ähnlich verhält es sich bei der Frage, ob denn die Technik für ein Zusammenwachsen der Medien noch nicht ausgereift sei. Etwa 42 Prozent sagen ja, rund 31 Prozent meinen, dass dies nur bedingt der Fall sei. Knapp ein Fünftel der Befragten geht davon aus, dass es in keinem Fall an der Technik liege, wenn der Durchbruch noch auf sich warten ließe.

Am meisten profitieren werden von der Konvergenz der Medien der Umfrage zufolge die Inhaltsproduzenten (92 Prozent), gefolgt von den Mehrwertdienstpartnern mit 85 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen die Internet Service Provider (80 Prozent) und Werbeagenturen (79 Prozent). Einbußen werden die Fernseh- und Rundfunkanstalten verbuchen müssen: Etwa ein Viertel der Befragten glaubten, dass diese kaum von der neuen Art des Medienkonsums profitieren.