Investitionen untersagt

Trump-Regierung setzt Xiaomi auf "schwarze Liste"

15.01.2021
Von 
Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.
Die Trump-Administration nimmt in ihren letzten Tagen auch Xiaomi ins Visier und setzt das Unternehmen auf eine schwarze Liste.

Kurz vor Ende der Amtszeit des US-Präsidenten Trump gerät auch Xiaomi in das Visier der Trump-Administration. Wie das US-Verteidigungsministerium mitteilt, wurde Xiaomi auf die schwarze Liste der Unternehmen gesetzt, die nach dessen Ansicht zu den "kommunistischen chinesischen Militärunternehmen" gehören. Das hat durchaus Auswirkungen für einen der weltgrößten Smartphone-Hersteller, auch wenn diese nicht so dramatisch wie bei Huawei, ZTE, TikTok & Co. ausfallen.

Xiaomi gerät ins Visier der Trump-Administration
Xiaomi gerät ins Visier der Trump-Administration
Foto: Xiaomi

Huawei ist nämlich auf der "Entity List" des US-Handelsministeriums und darf damit keine Geschäfte mit US-Herstellern machen, wodurch ihm auch die Nutzung des Android-Betriebssystems mit Google-Play-Zugriff verboten ist. Der Eintrag in der schwarzen Liste des US-Verteidigungsministeriums hat hingegen eher für US-Investoren eine Bedeutung: Sie dürfen nicht mehr in Xiaomi investieren und müssen sich von entsprechenden Investitionen zurückziehen. Vorausgesetzt natürlich, die bisher auf die schwarze Liste gesetzten Unternehmen bleiben auch nach dem Ende der Trump-Administration dort stehen, was sich durchaus mit Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Joe Biden am 20. Januar 2021 und dem neuen US-Verteidigungsminister ändern könnte.

Gegenüber US-Medien wies Xiaomi erneut alle Vorwürfe zurück, laut denen die chinesische Regierung oder das chinesische Militär auf irgendeiner Weise an dem Unternehmen beteiligt seien. Xiaomi sei auch kein "kommunistisches chinesisches Militärunternehmen". (PC-Welt)