Trouble mit dem US-Management:Auch Cray-Boß geschaßt

06.11.1981

MÜNCHEN (ha) - Wegen "unterschiedlicher Auffassung über den deutschen DV-Markt" (Originalton) gab das US-Management der Cray Research Inc. jetzt ihrem hiesigen Statthalter Jürgen Kesper den Laufpaß. Kespers Nachfolge als Geschäftsführer der Münchener GmbH übernahm der Amerikaner Michael Dickey.

"Ich habe meinen Vorgesetzten nicht vermitteln können, daß das Größtrechnergeschäft hierzulande seit geraumer Zeit stark rückläufig ist und vor allem öffentliche Auftraggeber besonders intensiv mit dem Rotstift arbeiten", erklärt Kesper seinen Weggang. Nach seinen Worten befand sich die GmbH momentan in einer Durststrecke, deren Ende jedoch bald abzusehen war Seit ihrem Deutschland-Debüt Mitte 1979 konnte die Münchener Vertriebsgesellschaft lediglich eine Version des Cray 1-Rechners für rund 20 Millionen Mark beim Garchingen Max-Planck-Institut unterbringen.