Anwender erwarten bessere Handschriftenleser

Trotz heutiger Schwächen haben Pen-Computer eine rosige Zukunft

04.12.1992

MÜNCHEN (vwd) - Zweischneidig haben die Statistiker der Forrester Research Inc. in Cambridge, Massachusetts, die Zukunftschancen von Pen-Computern bewertet. Probleme wie die kurze Batterielebensdauer und die fehlende Kompatibilität bremsen die schnelle Verbreitung dieser Systeme und wiegen den Vorteil der Handschriftenerkennung nicht auf.

Auf der Wunschliste der meisten Befragten ganz oben steht die Verbesserung des Lesevorgangs bei der Eingabe. Oft bleiben Eingaben unverständlich oder sind so fehlerhaft, daß sie später neu erfaßt werden müssen. Weitere Kritikpunkte sind das vergleichsweise klobige Design der neuen Geräte, hohes Gewicht und die nicht immer ausreichende Qualität der Bildschirmanzeige. In der Studie unter dem Titel "Nightmare On Pen Street?" bezeichnen die Auguren von Forrester diese Mängel als Kinderkrankheiten und ziehen den Schluß, daß mobile PC-Benutzer trotzdem zu dieser Art von Rechner greifen werden. Die Forscher zählen zu den Anwendern Handelsvertreter, Projekt-Manager und Facharbeiter, die Formblätter oder einfache Grafiken mit dem elektronischen Stift ausfüllen müssen.

Unter der Annahme, daß die Lesefähigkeit der Geräte verbessert und die Kompatibilität ausgebaut wird, erwarten die Marktforscher von der US-Ostküste 1992 eine Verdreifachung der verkauften Geräte gegenüber dem Vorjahr auf knapp 50 000 Stück. Bis 1995 soll sich die Verkaufszahl auf 515 000 Pen-Computer erhöht haben.