Bell South gibt IT-Betrieb außer Haus

Trotz Großauftrag - EDS dämpft Gewinnerwartung

15.08.1997

Mit einem Profit von höchstens zwei Dollar pro Aktie können die Anteilseigner der Electronic Data Systems Corp. (EDS), Plano, Texas, in diesem Geschäftsjahr rechnen. So lautet die jüngste Prognose des Dienstleisters, der sich im vergangenen Jahr von General Motors abnabelte. Bislang hat EDS Gewinnerwartungen zwischen 2,30 und 2,35 Dollar publiziert.

Für das zweite Viertel des laufenden Jahres erzielte das Serviceunternehmen einen Nettogewinn von 192,4 Millionen Dollar, also 22 Prozent weniger als im Vergleichzeitraum des Vorjahres, als ihm unter dem Strich 246,6 Millionen blieben. Schon im ersten Quartal 1997 war der Profit relativ zum Vorjahreswert gesunken - um elf Prozent, nämlich von 218 auf 194 Dollar.

Die Gewinneinbußen lassen sich teilweise mit Restrukturierungskosten begründen. Immerhin lagen die operativen Einnahmen im zweiten Quartal dieses Jahres mit 3,682 Milliarden Dollar geringfügig höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (3,498 Milliarden Dollar).

Der Outsourcing-Kontrakt mit der Bell South Corp. dürfte für die Bilanz des laufenden Jahres keine Rolle mehr spielen. Nach Ansicht von Branchen-Insidern wird es Dezember sein, bis der Vertrag in trockenen Tüchern ist. Einer Meldung von Associated Press zufolge beträgt der Wert des Abkommens insgesamt vier Milliarden Dollar. Als Generalunternehmer erbeutet EDS voraussichtlich den Löwenanteil dieses Betrags.

Allerdings verpflichtet Bell South die ehemalige General-Motors-Tochter darauf, mit Andersen Consulting zusammenzuarbeiten. Diese wiederum muß EDS an einem Software-Entwicklungs-Deal mit Bell South beteiligen.