Trotz Einsatzverschiebungen auf dem Drucker-Markt:Serielle Punkt-Matrix bleibt ein Renner

12.03.1982

LONDON/WIESBADEN (hh) - Ein Durchschnittswachstum von mehr als 20 Prozent prognostiziert die International Data Corporation (IDC) für den westeuropäischen Drucker-Markt der kommenden fünf Jahre. Bestimmte Produkte erreichen kurzfristig sogar jährliche Werte von über 50 Prozent.

Im Jahr 1980 gab es entsprechend der Studie "Printer Marketplace-Western Europe" mehr als 532 000 Drucker auf unserem Kontinent. Diese Zahl soll sich nach Meinung des Marktforschungsunternehmens auf rund 1 760 000 Installationen bis 1986 erhöhen.

Entsprechend der eingesetzten Computerleistung und Klasse ergeben sich im Laufe der nächsten Jahre Anteilsverschiebungen auf dem Drucker-Markt. So werden die Drukker für Kleincomputer einen überdurchschnittlichen Zuwachs auf 45 Prozent des Gesamtanteils erreichen (siehe Grafik).

Hier erwartet die IDC einen wahren Boom, der sich in durchschnittlichen Steigerungsraten um 40 Prozent jährlich niederschlägt. Kurzfristig rechnet das Unternehmen sogar mit Zuwachsraten von 70 Prozent, die aber dann wieder abflauen. Die IDC konstatiert gleichzeitig einen sehr ausgeprägten Wettbewerb auf diesem Marktsegment. Hier wird zudem eine zunehmende Aktivität der japanischen Anbieter festgestellt (Tabelle 1).

Unterteilt nach eingesetzter Technik zeichnet sich ab, daß 1986 serielle Punkt-Matrix-Drucker in der Mehrzahl der Unternehmen stehen werden. Non-lmpact-Zeilendrucker allerdings weisen mit knapp 30 Prozent die größte Steigerungsrate auf (siehe Tabelle 2). Die Anteile der verschiedenen Technologien untereinander werden sich nicht bemerkenswert verschieben, errechnet die COMPUTERWOCHE-Schwester IDC aus den vorhandenen Unterlagen.

Unternehmen mit Sitz in Nordamerika stellten 1980 den größten Anteil der ausgelieferten Drucker in Westeuropa. Ihrem 56,2-Prozent-Marktanteil folgen die Europäer mit 32,9 Prozent. Der Gesamtpart der Japaner macht hier nur 10,9 Punkte aus. Stark scheinen die europäischen Unternehmen auf dem Gebiet der seriellen Non-lmpact-Drucker zu sein - hier beträgt der Abstand zu den Nordamerikanern nur zehn von Hundert. Die Japaner sind auf diesem Markt noch nicht nennenswert in Erscheinung getreten (siehe Tabelle 3).

Unabhängig von dem Herkunftsland verteilen sich die Marktanteile bei den Punkt-Matrix-Druckern relativ gleichmäßig. Aus den verschiedenen Techniken, die die IDC analysiert hat, sei dieses Gebiet beispielhaft tabellarisch herausgehoben (siehe Tabelle 4).

Im zweiten Teil der Studie untersucht das Marktforschungsinstitut Firmenprofile und Strategien von 16 Unternehmen, unter ihnen auch IBM, Qume, Diablo und Centronics Auch auf die Charakteristiken der einzelnen Marktsegmente und ihre Dynamik wird in der Studie ausführlich eingegangen.

Informationen: IDC Deutschland GmbH Martinstr. 14,6200 Wiesbaden, Tel.: 0 61 21/37 70 86.