Hoffnung auf Büroautomation:

Triumph-Adler will Pleitegeier verjagen

05.03.1982

NÜRNBERG (CW) - Mit Zuversicht blickt die Triumph-Adler AG für Büro- und Informationstechnik, Nürnberg, in das Jahr 1982, obwohl der Verlust 1981 "noch erheblich höher" (Vorstandsvorsitzender Peter Niedner) ausfällt als 1980 mit rund 86 Millionen Mark. Deshalb sei auch keine Dividende vorgesehen.

Den Jahresumsatz 1981 schätzte Niedner auf knapp zwei Milliarden Mark, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent wäre. Mit der derzeitigen Produktpalette wie die neue elektronische Schreibmaschinen-Serie, der TA 1600 Computer-Familie sowie dem Alphatronic-Mikrocomputer für den Büromaschinen-Fachhandel des In- und Auslandes, hofft Triumph-Adler die lange Talfahrt beenden zu können. Niedner fügte allerdings hinzu: "Das soll nicht heißen, daß wir glauben, rosa Zeiten vor uns zu haben."

Große Bedeutung wird dem Markt in der USA beigemessen. Hier tätigt die TA-Gruppe 53 Prozent ihres Umsatzes. Einen Schwerpunkt bilde auch die Forschung und Entwicklung innerhalb des Gesamtunternehmens. 61 Millionen Mark Investitionen sollen dieses Jahr getätigt werden.

Das Unternehmen setzt Niedner zufolge große Hoffnungen auf die fortschreitende, Büroautomation. Man rechne aber erst Ende 1982 mit einer Belebung der Konjunktur.

Bis Ende dieses Jahres will Triumph-Adler den Personalbestand um weitere 1400 auf 13 000 Personen verringern. Damit wurden seit 1980, als die Nürnberger noch 17 000 Leute beschäftigten, rund 4000 Arbeitsplätze - vornehmlich bei den Adler-Werken in Frankfurt - abgebaut.