Für global agierende Handelsunternehmen

Triaton koppelt Logistikmodul Castrum an R/3

21.12.2001
MÜNCHEN (CW) - Der SAP-Dienstleister Triaton GmbH aus Krefeld, eine Tochter der Thyssen Krupp Information Services, hat aus seiner "Castrum"-Produktfamilie das Modul "Warehouse" vorgestellt. Die Komponente ist in R/3 integriert und eignet sich für Logistikunternehmen mit verteilten Standorten und Just-in-Time-Prozessen.

Das Logistiksystem beruht auf einer Drei-Schichten-Architektur, die in ihrer Mitte den Applikations-Server "Weblogic" von Bea als Laufzeitumgebung für die Business-Logik verwendet. Die Applikation ist in Form von Enterprise Javabeans (EJBs) implementiert. Das Backend ist zweigeteilt und besteht auf der einen Seite aus einer Oracle-Datenbank für das Repository. Als Abbildungsschicht der EJBs auf die Datenbank wird das Mapping-Produkt "Toplink" von Webgain eingesetzt.

Die zweite Backend-Komponente stellt die SAP-Schnittstelle dar, die ihrerseits zwei Elemente umfasst: den Download von Stammdaten und den Upload von Bewegungsdaten. Unter Stammdaten sind dabei Material-, Lieferanten- und Kundenstammdaten sowie Vertriebs- und Einkaufsbelege (im Wesentlichen Lieferpläne) zu verstehen. Für die Kommunikation von R/3 und Castrum-Warehouse wird der "SAP Business Connector" von Webmethods eingesetzt. Er ermöglicht den Download durch die Umsetzung von Idocs in HTTP-Requests an Castrum. Der Upload wiederum erfolgt durch die Transformation von Java- in BAPI-Aufrufe.

Die Schnittstelle wird von beiden Systemen aus aktiviert. Das bedeutet einerseits, dass nach einer Änderung von Daten in R/3, etwa nach der Modifikation eines Materialstamms, per SAP-ALE automatisch ein Idoc erzeugt wird, das an den Business Connector und damit an das Castrum-System übergeben wird. Dort wird ein eingehendes Idoc quittiert. Geschieht das nicht, wird dies in R/3 und vom Business Connector dokumentiert und das Idoc nach einer gewissen Zeit erneut gesendet. Zusätzlich hält das System fest, warum die Idoc-Annahme verweigert wurde, etwa wenn ein Lieferplan für ein unbekanntes Material vorliegt. Für den umgekehrten Informationsfluss werden in Castrum sämtliche Bewegungsdaten, die zur Übergabe an R/3 bestimmt sind, gepuffert. Der Puffer lässt sich in einstellbaren Intervallen leeren, anschließend werden die Bewegungen über BAPI-Aufrufe in R/3 ausgeführt und quittiert.

Am Frontend arbeitet das Castrum-Warehouse mit einem Standard-Browser. Über Java Server Pages und Servlets sieht der Benutzer nur die seiner Funktion entsprechenden Teile der Anwendung. (ue)

Abb: Im Zentrum steht der Application-Server

Laufzeitumgebung für das Warehouse-Modul ist Weblogic. Quelle: Triaton