MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Tria IT-Solutions AG steigerte im zweiten Geschäftsquartal ihren Umsatz gegenüber dem vorangegangen ersten Quartal um sieben Prozent auf 7,9 Millionen Euro, lag damit jedoch um 50.000 Euro unter den Vorjahreseinnahmen. Gleichzeitig verbuchte der Münchner IT-Trainings- und Consulting-Anbieter einen Nettoverlust von 180.000 Euro nach einem geringen Plus von 37.000 Euro im Vorjahreszeitraum. Um Steuern und Abschreibungen auf den Firmenwert bereinigt, erzielte Tria ein ausgeglichenes Ergebnis nach einem Plus von 435.000 Euro im Vorjahreszeitraum.

Im ersten Halbjahr belief sich der Gewinn vor Steuern und Goodwill-Abschreibungen auf 66.000 Euro verglichen mit einem Pro-forma-Profit von knapp einer Million Euro im Jahr zuvor. Unter dem Strich verbuchte Tria nach einem Nettogewinn von 180.000 Euro einen Verlust von 300.000 Euro. Die Einnahmen lagen mit 15,4 Millionen Euro um 600.000 Euro unter dem Vorjahresumsatz. Das Unternehmen machte für den Rückgang insbesondere den verhaltenen Start im ersten Quartal sowie die rückläufigen Umsätze der ERP-Beratungssparte (ERP = Enterprise Ressource Planning) verantwortlich. Tria beschloss daher, die Aktivitäten des auf SAP-Kunden spezialisierten Consulting-Bereichs für betriebswirtschaftliche Standardsoftware einzustellen (Computerwoche online berichtete). Statt dessen will sich die Sparte nun wieder verstärkt auf IT-Trainings- und E-Learning-Aktivitäten

konzentrieren.

Tria kündigte an, auch weiterhin die Kostenstruktur dem konjunkturellen Umfeld und der Situation in der IT-Branche anzupassen. Die Senkung der Fixkostenstruktur soll sich insbesondere ab dem vierten Quartal bemerkbar machen. Angesichts von lediglich 850.000 Euro Barmitteln zum 30. Juni ist eine rasche Wirkung der Sparmaßnahmen allerdings bitter nötig, um das Unternehmen aus seiner angespannten Finanzlage zu bringen. Im ersten Halbjahr verbuchten die Münchner nach eigenen Angaben einen negativen Cashflow von 2,4 Millionen Euro. (mb)