Trend zu Zweit-Handy und mobilen Informationsangeboten

24.04.2007
Von Dorothea Friedrich
Mobiltelefone bleiben ein Renner in Deutschland.

Voraussichtlich 32,6 Millionen Handys werden dieses Jahr verkauft – so viele wie nie zuvor. 2006 lag der Absatz noch bei 32 Millionen, 2005 bei 31,3 Millionen Handys. Beim Umsatz hingegen ist kaum mit einem Plus zu rechnen. Auf Grund leicht fallender Preise wird er 2007 rund 3,9 Milliarden Euro betragen, wie in den beiden Vorjahren auch. Das hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) kürzlich bekannt gegeben.

"Die Deutschen nutzen ihr Handy immer häufiger. Ein Fünftel aller Telefongespräche wurde 2006 bereits mobil geführt. Vor fünf Jahren war der Anteil nur halb so groß", sagte der Vizepräsident des Branchenverbandes, Jörg Menno Harms.

Dabei werden Mobiltelefone längst nicht mehr nur für Gespräche und zum Verschicken von SMS verwendet. Vier von fünf Handy-Besitzern, zu denen der Bitkom auch die Besitzer von Internet-fähigen Organizern und Minicomputern rechnet, können mittlerweile mit ihrem Gerät auch ins Internet gehen.

Davon machen 40 Prozent Gebrauch. Das ergab eine Studie der Online Publishers Association. Besonders beliebt ist demnach der Abruf von Wetterinformationen. Fast jeder zweite Deutsche (42 Prozent), der mobil ins Internet geht, hat sich schon einmal eine Vorhersage auf sein Display geladen. Ebenfalls gefragt sind Sportnachrichten, die mit 35 Prozent auf dem zweiten Rang folgen. Lokale Nachrichten (32 Prozent), internationale Nachrichten (23 Prozent) sowie das Neueste aus der Welt der Promis (20 Prozent) vervollständigen die Top 5 der Informationsangebote per Handy.

Im internationalen Vergleich gibt es in Deutschland allerdings noch Nachholbedarf. So gehen in Großbritannien 54 Prozent aller Handy-Besitzer, die ein Gerät mit Online-Zugang haben, mobil ins Internet.