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Trend Micro hilft Cisco bei der Virenabwehr

27.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Cisco Systems hat neue Funktionen für seine Sicherheitsprodukte angekündigt. Ein neuer Dienst namens "Incident Control System (ICS)" soll Administratoren dabei helfen, Netzwerkgeräte zum Blocken von Würmern und Viren zu veranlassen. Hierzu werden aktuelle Informationen über solche Bedrohungen dazu benutzt, das Verhalten der Cisco-Systeme zu beeinflussen. Lieferant der Daten ist der Antivirenspezialist Trend Micro.

Im Mai hatte der Netzwerkspezialist ein Sicherheitsgerät vorgestellt, das unterschiedliche Funktionen vereint (siehe: Cisco packt die ganze Sicherheit in eine Appliance).

Kunden sind laut Cisco in der Lage, die Ausbreitung von Schadensroutinen zu unterbinden, indem Sicherheitsrichtlinien auf die Netzgeräte ausgebracht werden. ICS soll Systemverwaltern Zeit sparen, da der Dienst die Geräte automatisch konfiguriert.

Das klingt zwar schön, allerdings müssen Firmen sicherstellen, dass durch solche automatisierten Eingriffe nicht der Betrieb wichtiger Applikationen beeinträchtigt wird. Hierzu sind Prüfungen der vorgeschlagenen Sicherheitsregeln erforderlich. Für alle Fälle besitzt ICS einen Roll-Back-Mechanismus, mit dem der Anwender eine gesetzte Richtlinie zurücknehmen kann.

ICS wirkt jedoch nur bei bekannten Gefahren. Sollten Attacken Schwachstellen ausnutzen, die noch nicht im Katalog der Sicherheitsspezialisten aufgetaucht sind, nutzt der Dienst höchstwahrscheinlich kaum etwas. Laut Cisco beginnen die Kosten für den Sicherheitsdienst bei 9200 Dollar.

Trend Micro und Cisco arbeitet bereits bei der Sicherheit zusammen. Der Sicherheitshersteller liefert Virensignaturen für Ciscos Intrusion Prevention System. Beide Firmen entwickeln zudem die Funktionen des Sicherheitsprodukts "Cisco ASA 5500" weiter.

Der Netzausrüster konkurriert unter anderem mit Juniper. Verstärkt setzen die Hersteller dabei auf integrierte Sicherheitsmerkmale (siehe: Juniper will Cisco mit Sicherheit angehen). (fn)