"Im beiderseitigen Einvernehmen"

Transtec-Chef Weißhaar geht

03.09.2004

Die zum 31. August vollzogene Trennung erfolgte "im beiderseitigen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat", wie der Computerbauer in einer Pflichtmitteilung bekannt gab. Gründe für den Schritt wurden weder in der Mitteilung noch auf Rückfrage genannt. An einer unterschiedlichen Auffassung zur Unternehmensstrategie habe es nicht gelegen, sagte Bernhard Bruscha. Der Aufsichtsratsvorsitzender, Gründer und Mehrheitsaktionär von Transtec gab zu Protokoll, Weißhaar habe Vieles bewirkt. Der ehemalige IBM-Manager war Anfang 2002 in den Transtec-Vorstand eingetreten und hatte ein halbes Jahr später Bruscha an der Spitze des Unternehmens abgelöst.

Allerdings entwickelten sich die Finanzen zuletzt nicht wie erwartet. Transtec musste im Juni die Jahresziele für den Umsatz und das Ergebnis nach unten korrigieren, der Vorsteuerverlust im ersten Halbjahr stieg auf 5,9 Millionen Euro an. Der zuvor eingeleitete Personalabbau hatte das Ergebnis belastet, zudem forderte der Preisdruck im Hardwaremarkt seinen Tribut. Zuletzt war der Aktienkurs des Unternehmens auf den tiefsten Stand aller Zeiten gefallen.

Weißhaars Aufgaben übernimmt kommissarisch Ertu Uysal, der als Vice President für das Produkt-Management sowie für die Bereiche Marketing und Vertrieb zuständig ist. Ihm zur Seite steht seit Anfang September mit Axel Queck ein neuer Finanzchef. Vorstandsmitglied Manfred Rubin-Schwarz, der zum 31. August aus dem Unternehmen ausscheiden wollte, bleibt vorerst weiter im Amt. Aufsichtsratschef Bruscha könnte sich eigenen Angaben zufolge die Lösung mit Uysal an der Spitze auch über einen längeren Zeitraum vorstellen. (ajf)