Transpac-Netz für Frankreichs Telekommunikation,

06.02.1976

PARIS - Die französische Post stellt Weichen für die Zukunft: Mit Transpac entsteht ein großangelegtes "Package-Switching-Netz", das ab dem 1. Quartal 1978 privaten Benutzern in unserem westlichen Nachbarland für Telekommunikation zur Verfügung stehen soll.

Das öffentliche "Informatiknetz" wird in der ersten Ausbaustufe aus sechs Netzknoten in den größten französischen Städten bestehen, die über sechs sogenannte Vermittlungseinheiten vorerst 1500 Benutzer bedienen können. Diese Konfiguration ist sehr schnell auf 13 Vermittlungseinheiten mit einer Kapazität von 6000 Anschlüssen erweiterbar.

Die Postverwaltung der "Grande Nation" hat sich für eine "offene" Lösung entschieden - offen in dem Sinne, daß es eine Vielzahl von Möglichkeiten geben wird, sich an das Netz anzuhängen. Die Post stellt das öffentliche Telefonnetz als Transportsystem für den geplanten Datenkommunikations-Dienst bereit. Wichtigste Argumente für diese Netzlösung: Bessere Nutzung von Investitionen, Möglichkeit der Standardisierung. Weiter: Dem französischen Postbenutzer soll ein zusätzlicher Service geboten werden.

Mit der Konzeption und Realisierung des Transpac-Netzwerkes beauftragte die Postverwaltung die SESA, eines der führenden französischen Systemhäuser. Der jetzt geschlossene Vertrag sieht vor, daß SESA die Projektleitung übernimmt und die erforderliche Netzwerk-Software erstellt. Die komplette Hardware - Zentralrechner, Konzentratoren, Steuereinheiten und Netzverbindungen - soll aus Frankreich kommen: Unterauftragnehmer in diesem "Jahrhundertprojekt" sind CII und Firma TR(...), bekannt als Telekommunikations-Spezialist. Die Transac-Konzeption sieht vor, daß Benutzer unterschiedliche Rechner und Terminals anschließen können - dafür sollen standardisierte Prozeduren geschaffen werden.