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Transmeta-Geheimnis gelüftet?

16.04.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Viele Leute wüßten gern, an was die von Microsoft-Gründer Paul Allen finanzierte Company Transmeta im stillen Kämmerlein arbeitet - nicht zuletzt, weil dort auch Linux-Erfinder Linus Torvalds seiner beruflichen Tätigkeit nachgeht, wenn er nicht gerade an einer neuen Version des Linux-Kernels herumdoktert. Die Gerüchte verdichten sich, daß es sich bei dem Transmeta-Produkt um den ersten per Software upgradebaren Prozessor handeln soll. Konkret gehe es um eine Intel-kompatible CPU mit integriertem "North-Bridge"-Chipsatz, 16 MB Speicher, einem speziellen Flash-Chip und einem proprietären Sockel (Prozessor-Steckplatz), kolportieren US-Medien. Der Stromverbrauch des Wunderchips soll mit vier Watt für die 500-Megahertz-Version zudem recht moderat ausfallen. Allerdings soll der Chip den Intel-Code nicht nativ verarbeiten, sondern eine von Transmeta ersonnene

"Übersetzungs"-Technik verwenden. Deshalb dürfte er etwas langsamer arbeiten als gleich schnell getaktete CPUs von Intel oder AMD. Dafür könnten Anwender aber beinahe nach Belieben neue Befehlssatz-Erweiterungen (wie "3Dnow!" von AMD oder Intels "SSE Streaming SIMD") per Software-Update nachrüsten - man darf gespannt sein, wann Transmeta endlich sein Geheimnis lüftet...