Brokat Infosystems integriert 400 neue Mitarbeiter

Transatlantische Unternehmensfusion: Mitarbeiter unter einen Hut bringen

08.12.2000
MÜNCHEN (CW) - Mit dem Kauf der beiden Softwarehäuser Blaze und Gemstone in den USA vor knapp einem halben Jahr haben sich für die Brokat Deutschland AG zwangsläufig Änderungen in der Personalsituation ergeben. Durch die Bildung von Integrationsteams sollte versucht werden, die neue Zusammenarbeit möglichst reibungslos ablaufen zu lassen. Von Kristina Ruprecht*

Insgesamt sind rund 400 Mitarbeiter zu den Brokat-Beschäftigten dazugekommen und mussten in die neue Struktur eingebunden werden. "Für die Integration haben wir die Betreuung von McKinsey in Anspruch genommen", erklärt Brokat-Sprecher Reiner Jung, "Das Konzept der Unternehmensberatung haben wir dabei unseren Bedürfnissen angepasst."

Unmittelbar nach der Ankündigung der Fusion wurden daher Integrationsteams zusammengestellt, Gruppen von Mitarbeitern, die in allen wichtigen Bereichen des Unternehmens an der Organisation der Fusion beteiligt werden sollten. Zum Beispiel wurden Marketing-, Personal-, Produkt-, Sales- und Professional-Services-Teams ins Leben gerufen, die aus je einem Mitarbeiter der drei Unternehmen bestanden. Auf diese Weise sollte eine gleichberechtigte Vertretung aller Interessen gewährleistet werden. Aus den drei Mitgliedern rekrutierte sich der Teamführer, der als Moderator fungierte.

Jedes der Teams hatte die Aufgabe, für seinen Zuständigkeitsbereich einen Lösungsvorschlag für den Ablauf der Integration zu erarbeiten. Ihre Ergebnisse berichteten alle Teams an ein "Steering Komitee", das sich aus drei Vorstandsmitgliedern von Brokat und jeweils einem Verantwortlichen von Blaze und Gemstone zusammensetzte. In diesem Gremium wurden die endgültigen Entscheidungen gefällt.

Den Fortgang der Zusammenarbeit konnten die Mitarbeiter in einem Newsletter verfolgen, der regelmäßig alle drei Wochen vom Kommunikationsteam erstellt wurde und in dem die Ergebnisse aus den Sitzungen der zwölf Integrationsteams gesammelt wurden.

*Kristina Ruprecht ist freie Journalistin in Stuttgart.