Transaktionsloesung gefunden Texanische Colleges machen Schule in Sachen Migration

21.04.1995

MUENCHEN (IDG) - Was tun, wenn man weder mit noch ohne die alternden Mainframe-Applikationen auskommen kann? Diese Frage stellten sich offenbar auch die sechs Houstoner Colleges, die das Houston Community College System (HCCS) betreiben. Sie wollen nun ein neues plattformunabhaengiges Transaktionssystem installieren und damit die Client-Server-Loesungen mit den IBM-Host-Anwendungen verbinden.

Die HCCS-Anwendung ist unabhaengig von Betriebssystemen, von Datenbanken und von Front-end-Tools, so dass die eingesetzte Technik auch fuer andere Anwender interessant sein koennte, wertet die CW-Schwesterpublikation "Network World". Die Transaktionsverarbeitung findet beispielsweise in einem Informationssystem zur Einschreibung von Studenten Anwendung. Diese ist derzeit auf einem IBM-Mainframe, unter CICS und mit einer proprietaeren Datenbank installiert. Zugleich fertigt das System nun eine Kopie fuer eine Oracle-7-Datenbank an, die auf einem Alpha-Open-VMS-Server implementiert ist.

Den Kern der HCCS-Loesung fuer rund 400 Anwender bildet der Transaction-Processing-Monitor "ACMS" von DEC. Die Software fungiert als Middleware, mit deren Hilfe die Daten fuer die Applikationen zugaenglich werden und sich zwischen den Datenbanken hin- und herkopieren lassen sollen. In Zukunft soll es zudem moeglich sein, Abfragen sowohl ueber SQL als auch ueber die Microsoft-Technik Open Database Connectivity zu formulieren. Die Colleges erhoffen sich davon einen fuer den Endanwender schnelleren Datenzugriff.

Ausserdem ist geplant, die Finanz- und Personalverwaltung des Herstellers Peoplesoft Inc. einzubinden. Auf laengere Sicht soll die Mainframe-Software jedoch gaenzlich auf die Client-Server- Architektur verlagert werden. Wie John Busby, beim HCCS zustaendig fuer die Informationstechnologie, erlaeutert, erhofft man sich durch die Umstrukturierung zudem eine Reduktion der jaehrlichen IS-Kosten von 1,5 Millionen Dollar auf 500000 Dollar.