Erste Stufe des Basler Verkehrsleitsystems:

Tramführer kommunizieren über Rechner

22.01.1982

BASEL (sg) - Mit einem Kostenaufwand von 5,5 Millionen Franken haben die Basler Verkehrsbetriebe BVB jetzt das nach übereinstimmender Meinung der verantwortlichen Verkehrsexperten in der Welt derzeit modernste Leitsystem in Betrieb genommen.

Dieses System, für das als Lieferfirma die Häni-Prolectron verantwortlich zeichnet, ermöglicht permanenten Informationsaustausch zwischen sämtlichen Fahrzeugen und dem

Zentralrechner. Damit besteht jederzeit ein detailliertes Bild des Betriebszustands im gesamten Netz und der in Basel zirkulierenden durchschnittlich über 300 Fahreinheiten.

Der Informationsaustausch geht dabei vom Notruf des Wagenführers über Standortmeldung, Geschwindigkeitskontrolle bis hin zu Meldungen an die Fahrgäste. Alles dies läuft über eine Leitstelle, die, soweit sie keine Meldungen für die Fahrgäste abzusetzen hat, dem Wagenführer diese über eine Anzeige mitteilt. Dieser wiederum hat die Möglichkeit, Anfragen von der Zentrale und Meldungen an diese mit einer im Fahrzeug befindlichen Tastatur und Eingabe eines Codes zu starten.

In einer späteren Ausbaustufe soll das Leitsystem auch noch über Einrichtung zur besseren Logistik, Anzeige der Fahrplanabweichungen und ähnliche für dispositive Aufgaben erforderliche Details verfügen. Doch zunächst muß erst einmal alles das, was das Leitsystem gebracht hat, "verdaut" werden.