Coaching bis zum Projektende
Coaching-Maßnahmen erfolgen wiederkehrend, bis das vereinbarte Ziel erreicht ist und der Coaching-Nehmer die Veränderung erfolgreich gemeistert hat. Auch bietet sich an, Coachings parallel zum Mentoring laufen zu lassen, da der Mentor die fachlichen Fragen dann beantworten könnte.
- Die 10 größten Probleme im Projekt-Management
Zu viele IT-Projekte sind nicht erfolgreich. Woran liegt es, dass die meisten Vorhaben anders laufen als gedacht? Und was ist dagegen zu tun? - Projektziele unklar
Verfassen Sie einen Projektauftrag, in dem die Ziele des Projekts schriftlich fixiert sind. Sprechen Sie diesen mit Ihrem Auftraggeber durch, und lassen Sie ihn unterschreiben. Unklarheiten sollten sofort beseitigt werden. - Zeitvorgaben unrealistisch
Oft macht das Management großen Druck, das Projekt in einem viel zu eng bemessenen Zeitraum durchzupeitschen. Zeigen Sie Alternativen auf, mit denen sich wirklich Zeit einsparen lässt, zum Beispiel durch Verzicht auf weniger wichtige Features. Machen Sie keine Zusagen, wenn der vorgegebene Termin absehbar nicht zu halten ist. - Mangelnde Abstimmung
Wer ist interessiert, betroffen und beteiligt? Wenn Sie diese Frage im Hinterkopf behalten, haben Sie schon alle Personen versammelt, die Sie im Rahmen Ihres Stakeholder-Managements berücksichtigen müssen. Stimmen Sie sich frühzeitig ab, informieren Sie offensiv über Ihr Vorhaben. - Fehlerhafte Kommunikation
Kommunizieren Sie zielgruppengerecht. Nicht jeder muss alles immer sofort wissen. Berücksichtigen Sie die verschiedenen Medien, und prüfen Sie, wie Sie die andere Person am wirkungsvollsten erreichen - per E-Mail, Telefon oder am besten immer noch in einem persönlichen Gespräch. - Überlasteter Projektleiter
Delegieren Sie als Projektleiter Ihre Aufgaben. Geben Sie Verantwortung an andere Teammitglieder ab und konzentrieren Sie sich auf die wesentlichen Führungsaufgaben. Das schafft Freiräume und stärkt die Motivation Ihrer Kollegen. Wenn es das Projektbudget zulässt, führen Sie ein Projekt-Management-Office ein - Unrealistisscher Budgetrahmen
Ähnlich wie die Zeit ist auch das Geld häufig ein knappes Gut. Entwickeln Sie frühzeitig Szenarien, mit denen der Budgetrahmen gehalten werden kann, und vermeiden Sie es, Ihren Auftraggeber mit monatlich wiederkehrenden Forderungen nach Budgeterhöhungen zu frustrieren. - Schlampige Feinplanung
Phasen- und Meilensteinplanung sind ein guter Start, aber eine effiziente Planung hört damit noch nicht auf. Beschreiben Sie einzelne Arbeitspakete, und ordnen Sie ihnen Verantwortliche zu. Formulieren Sie alle Tätigkeiten aus, die innerhalb der Arbeitspakete zu erledigen sind. - Holpriges Berichtswesen
Halten Sie den Aufwand für das Reporting gering, um Ihre Mitarbeiter nicht mit dem Schreiben von Statusberichten zu nerven. Fragen Sie nur die wirklich wichtigen Daten ab, und entnehmen Sie so viele Steuerungsinformationen wie möglich aus bestehenden IT-Systemen wie SAP oder Projektplänen. - Fehlende PM-Methodik
Sorgen Sie für eine sauber aufgesetzte Methodik, wie Sie Ihr Projekt planen und steuern. Damit haben Sie schon viel gewonnen. Das Wissen können Sie in Kursen, beispielsweise bei der GPM (Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement), erwerben - oder mit einem externen Dienstleister einkaufen.
Coaching im Projektmanagement wird zwar sehr oft in Deutschland erwähnt, aber erfahrungsgemäß sehr selten eingesetzt. Coaching sollte auch nicht direkt vom Vorgesetzten durchgeführt werden, da hier Abhängigkeiten in der Linie bestehen und die geistige Entfaltung des Coaching-Nehmers eingeschränkt wird. In einigen Personalabteilungen gibt es bereits so genannte Coaching Pools, aus dem Kollegen und auch externe Coaches ausgesucht werden können. (kf)
Michael Schiedermeier, Projex GmbH
Der Diplomkaufmann Michael Schiedermeier leitet Großprojekte in der IT und führt große Projektteams. Seit 2001 beschäftigt er sich intensiv mit den bekannten Standards in der Projektmanagementwelt (GPM, PMI und Prince2). Aktuell ist er nach den Standards von GPM als Senior Projektmanager (Level B) und von Prince2 als PRINCE2 Foundation (APMG) zertifiziert. Im Jahre 2011 nahm er erfolgreich an dem Assessoren-Training der GPM teil und war aktiv als Assessor für den deutschen Project Excellence Award 2011 der GPM tätig. Um seine Social Skills weiter zu entwickeln, begann er 2009 eine Coaching-Ausbildung, die er im Sommer 2010 als Master-Coach nach dem Standard von DVNLP abgeschlossen hat. Seit Januar 2012 begleitet er am Institut für Kommunikation und Gesundheit in Wiesbaden als Co-Trainer die NLP-Master-Ausbildung.