Wie man monatlich 150000 Mark einsparen kann:

"Totaler Mix" schafft Luft im EDV-Budget

09.09.1977

MÜNCHEN (uk) - "Mixed-Hardware-Total" - Ablösung der gesamten (IBM-)Hardware-Konfiguration einschließlich der Zentraleinheit läßt sich nunmehr durch das lückenlose Angebot kompatibler Produkte unabhängiger Anbieter realisieren. An der Peripherie war der 1:1-Austausch von Bändern, Platten, Druckern. Lesern, Stanzern oder TP-Steuereinheiten gegen billigere und oft auch leistungsfähigere "Fremdgeräte" schon seit Jahren möglich. Mit den voll-software-kompatiblen Zentraleinheiten (Amdahl 470 V/5, V/6, V/7, Itel Advanecd System AS/4 und AS/5 sowie CDS Omega 480-I,II läßt sich nun das "Mixen bis zur letzten Konsequenz" fortführen. In Frage kommen für den Total-Mix alle 370(ab 135) und 360-Installationen, von denen allein in den USA mehr als 16 000 stehen dürften. Von denen wäre

Itel mit seinen 370-148/158-kompatiblen Systemen bei 7000 Installationen einsatzfähig. Rund 40 Prozent Einsparung - bei verbesserter Technik - sind immerhin kein "Pappenstiel", zumal dann, wenn es keinerlei Software-Umstellungs-Kosten gibt, weil IBMs Betriebssysteme und Lizenz-, aber auch Anwendungsprogramme ohne Emulation weiter gefahren werden können. So wurden bei ersten "Total-Mix"-Installationen in Amerika und auch in Deutschland durchweg positive Erfahrungen gemacht. Kenneth Garrison von der Pacific Mentual Life Versicherung in Kalifornien, der seine 370/155. durch ein Advanced System AS/5 ersetzte, hatte vor der Umrüstung ausgiebig die Kompatibilität, Zuverlässigkeit und Fehler-Kontroll-Möglichkeiten der Itel-Maschine getestet und befand danach, daß alle Komponenten mindestens einer 370/158 ebenbürtig seien. Dr. Friedrich Hertweck vom Institut für Plasmaphysik in Garching, der eine IBM 370/145 durch eine Amdahl 470 V/6 ablöste, fand nach umfassenden Kosten/Nutzen-Analysen in der Amdahl-Maschine die günstigste Alternative zur IBM-Konfiguration und konnte auch Bedenken hinsichtlich Installationszeit, Wartung und Seriosität des Geschäftspartners beim "beratenden Ausschuß für Rechenanlagen der Max-Planck-Gesellschaft" aus dem Wege räumen.

Welche Einsparungen bei vielen IBM-Installationen möglich wären, hat CW an der nebenstehenden Beispielkonfiguration durchgerechnet.