Dreijahresplan für die Umstrukturierung festgelegt

Toshiba will bei den Mitarbeitern in Japan abspecken

14.04.2000
MÜNCHEN (CW) - Der japanische Elektrokonzern Toshiba hat seine jüngst veröffentlichten Umstrukturierungsabsichten konkretisiert.

Angesichts anhaltender Verluste - für das Geschäftsjahr 1999 weist Toshiba voraussichtlich ein Defizit von umgerechnet 8,9 Milliarden Mark aus - hatte der Konzern eine einschneidende Umstrukturierung angekündigt. Wie Firmenchef Taizo Nishimuro bekannt gab, werden die derzeit neun Geschäftsbereiche des Mischkonzerns auf nur noch vier Segmente heruntergebrochen. In Zukunft will sich Toshiba vor allem um den Ausbau des Online-Business auch in Richtung Portal-Services kümmern. Mit der I-Value Creation Company gründeten die Japaner eine eigens für das Internet-Geschäft zuständige Tochterfirma.

Bis zum Geschäftsjahr 2003/03 will das Unternehmen, die Eigenkapitalrentabilität von derzeit minus 2,9 Prozent auf 15,5 Prozent im Geschäftsjahr 2002/03 anheben. Im gleichen Zeitraum soll der Umsatz von momentan knapp 110 Milliarden auf 150 Milliarden Mark gesteigert werden. Des Weiteren sieht das Konzept vor, innerhalb von drei Jahren in Japan 8500 Mitarbeiter zu entlassen. Gleichzeitig will der Global Player außerhalb des Heimatlandes 7000 Arbeitsplätze schaffen. Demnach wird die Konzernbelegschaft weltweit um 1500 auf 190 500 Beschäftigte abgespeckt. Der Plan sieht außerdem vor, das Vergütungssystem auf leistungs- beziehungsweise ergebnisbezogene Bezahlung umzustellen.

Von einem Umstieg auf E-Commerce im Beschaffungswesen versprechen sich die Japaner weitere Einsparungen bis zu vier Milliarden Mark. Zur Umsetzung des Geschäftsplans will Toshiba in den nächsten drei Fiskaljahren rund drei Milliarden Mark investieren, mindestens die gleiche Summe soll in den Bereich Forschung und Entwicklung fließen.