Toshiba und NEC planen 32-Nanometer-Chips

27.11.2007
Von Handelsblatt 
Der Aufbruch in die Nano-Welt ist teuer: Bis zu 1,2 Milliarden Euro wollen die japanischen Chiphersteller Toshiba und NEC in den kommenden Jahren investieren, um Chips auf Basis der 32-Nanometer-Technologie zu entwickeln.

HB TOKIO. Die japanischen Chiphersteller Toshiba und NEC Electronics haben sich zur Entwicklung von Halbleitern mit noch feineren Strukturen zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen an Chips auf Basis der 32-Nanometer-Technologie arbeiten, teilten sie am Dienstag mit. Ob sie die Chips auch gemeinsam produzieren, werde im kommenden Jahr entschieden, hieß es. Die beiden Partner wollen ab Anfang 2009 mit der Massenfertigung von 40- oder 45-Nanometer-Chips beginnen. Ein menschliches Haar hat etwa einen Durchmesser von 100.000 Nanometern.

Die Entwicklungskooperation der beiden Unternehmen war seit längerer Zeit erwartet worden. Halbleiterkonzerne schließen sich verstärkt zu Allianzen zusammen, um die gigantischen Investitionskosten zu schultern, die die fortwährende Miniaturisierung der Chipschaltkreise mit sich bringt. So kooperieren auch die Konkurrenten Infineon, Samsung, IBM, Chartered, STMicroelectronics und Freescale bis 2010 bei den Entwürfen von 32-Nanometer-Chips.

Kleinere Schaltkreise auf den Chips bringen in der Regel einen geringeren Stromverbrauch und billigere Produktionsstückkosten mit sich. Allerdings sind die Entwicklungskosten enorm: Toshiba und NEC rechnen mit Anfangsinvestitionen zwischen 600 Mill. und 1,2 Milliarden Euro. Wie sich die Firmen die Kosten teilen, müsse noch festgelegt werden. Die zwei Unternehmen hoffen offenbar darauf, dass sich noch weitere japanische Hersteller ihrer Allianz anschließen. Allerdings hatte sich etwa Fujitsu angesichts seiner gebeutelten Chipsparte sehr zögerlich gezeigt.