Klares Design

Toshiba Stor.E TV im Test

25.08.2010
Von 
Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Die Toshiba Stor.E TV macht aufgrund ihres tiefschwarzen, sehr schlicht gehaltenen Gehäuses eine gute Figur in jedem Wohnzimmer. Lesen Sie den Test.

Optisch mag die Toshiba Stor.E TV ja eine sehr gute Figur machen. Sie hat jedoch einen großen Nachteil: Die Multimedia-Festplatte spielt kein hoch aufgelöstet Material ab. Die 1080i, die der Hersteller angibt, nutzt sie lediglich zum Hochrechnen von SD-Dateien.

Messwerte analog
Die Helligkeitspegel der Toshiba Stor.E TV waren gut, der Videofrequenzgang bricht früh ein. Insgesamt leiden vor allem Bilddetails. 16:9-Bilder werden bei analoger Ausgabe über FBAS links und rechts so beschnitten, dass nur ein 4:3 Ausschnitt übrig bleibt. Normal wäre die anamorphe Ausgabe oder die Darstellung als Letterbox-Signal. Entsprechende Bildoptionen sind im Menü aber nicht vorhanden.

Messwerte digital
Die digitalen Ausgangspegel der Toshiba Stor.E TV sind korrekt. Sowohl Helligkeits- als auch Farbinformationen werden sauber differenziert und ohne Helligkeits- oder Sättigungsverfälschung ausgegeben.

Die Frequenzgänge zeigen einen deutlichen Pegelabfall bei hohen Frequenzen, feinste Details werden also deutlich bedämpft, wodurch das Bild unscharf wirkt. Bildbeschnitt ist vorhanden, durch die generell unscharfe und trotzdem pixelige Darstellung fällt er aber nicht sonderlich ins Gewicht.

De-Interlacing
Die Erkennung von Vollbildern in Film-Material funktioniert generell gut sehr gut, so dass es weder zu Flimmereffekten, noch zu ausgerissenen Kanten bei Bewegung kommt. Das liegt aber sicher auch an der insgesamt unscharfen Darstellung, die solcherlei Effekte zum großen Teil verdeckt.

Upscaling
Die Umrechnung von Videos in Standard-Auflösung nach HDTV gelingt nicht besonders gut. Videos wirken unscharf und zeigen Pixelwolken. Szenen und Testbilder mit vielen vertikalen Details oder schrägen Linien werden teilweise unsauber mit Treppenstufen versehen. Bei Schwenks und Zooms fällt zudem ein leichtes Ruckeln auf.

Audiomessungen
Am analogen Audioausgang verhielt sich die Toshiba Stor.E TV unerwartet. Ein 1 kHz-Signal wurde – unabhängig vom Audiosetup – mit veränderter Frequenz ausgegeben. Zudem ist der Frequenzbereich eingeschränkt. Auch bei akustischer Kontrolle der Tonqualität in einem Hörtest bestätigten sich diese Unzulänglichkeiten. Der analoge Audioausgang unseres Testgeräts ist deshalb als unbrauchbar zu bewerten. Ein separater digitaler Audioausgang ist beim Toshiba Stor.E TV nicht vorhanden. Wer digitales Audio hören möchte, kann also nur den HDMI-Ausgang verwenden.

Auffälligkeiten
Unpraktisch ist, dass der analoge Videoausgang abgeschaltet wird, sobald man eine HDMI-Auflösung wählt.

Fazit: Die Multimedia-Festplatte ist zwar optisch ein Genuss. Die fehlende HD-Videowiedergabe ist jedoch ein K.O.-Kriterium.