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Toshiba leidet massiv unter der Wirtschaftsflaute

29.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der japanische Toshiba-Konzern hat heute seine konsolidierte Bilanz für das dritte Quartal des Fiskaljahres 2001 vorgelegt. Das Unternehmen meldet einen Nettoverlust von umgerechnet 642,98 Millionen Dollar oder 20 Cent pro Aktie. Die Einnahmen gingen gegenüber dem Berichtszeitraum des Vorjahres um 13 Prozent auf 9,19 Milliarden Dollar zurück. Der IT-Bereich Information & Communication Systems war mit einem Minus von zehn Prozent (1,42 Milliarden Dollar Umsatz) nicht ganz so stark betroffen. Umso heftiger erwischte es die Halbleitersparte Electronic Devices & Components mit einen Einbruch um 31 Prozent auf Einnahmen von 1,96 Milliarden Dollar.

Für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres ergibt sich auf Basis von 28,21 Milliarden Dollar Umsatz ein Nettoverlust von 1,58 Milliarden Dollar oder 49 Cent je Anteilschein. Das dritte Quartal habe im Zeichen der schwachen Weltwirtschaft sowie der Terroranschläge vom 11. September gestanden. Toshiba hatte bereits Mitte Dezember vergangenen Jahres erklärt, das Unternehmen befinde sich in der schlimmsten Krise der 126-jährigen Firmengeschichte (Computerwoche online berichtete).

Die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr wurde nochmals nach unten hin korrigiert. Statt 5,46 Billionen Yen (umgerechnet 41, 36 Milliarden Dollar) Umsatz sollen es nur noch 5,36 Billionen werden; dafür steigt der Nettofehlbetrag einschließlich Restrukturierungskosten voraussichtlich auf 260 Milliarden Yen oder umgerechnet knapp zwei Milliarden Dollar (Prognose Oktober 2001: minus 200 Milliarden Yen). (tc)