Die aktuelle Spitzenposition in Gartners Top-Ten-Ranking der in Deutschland aktiven Notebook-Anbieter belegt nach wie vor Toshiba. Mit knapp 73000 verkauften Systemen konnte der Marktführer 4,8 Prozent mehr tragbare Rechner absetzen als im Vorjahr. Allerdings fiel der Marktanteil im Jahresvergleich von 16,3 auf aktuell 13,1 Prozent. Einen kräftigen Sprung schaffte dagegen Fujitsu-Siemens Computers (FSC). Hier machte sich laut Gartner dessen verstärktes Engagement gegenüber kaufwilligen Privatkunden bezahlt, denen der deutsche Notebook-Markt den jüngsten Zuwachs in erster Linie verdankt: Mit einem Stückzahlenplus von 75,2 Prozent (knapp 67000 verkaufte Systeme) und zwölf Prozent Marktanteil konnte sich das deutsch-japanische Joint Venture auf den zweiten Platz schieben. Rang drei belegt Acer, das seine Absatzzahlen um 155,8 Prozent steigerte und damit seinen Marktanteil von 5,3 Prozent im ersten Quartal 2002 auf aktuell 10,3 Prozent ausbauen konnte. Laut Gartner-Analystin Meike Escherich profitierten die Taiwaner insbesondere von der zeitweiligen Verwirrung nach dem Merger zwischen Hewlett-Packard (HP) und Compaq. "Dieses Vakuum hat sich Acer zunutze gemacht, um die großen Distributionspartner der beiden fusionierten Unternehmen in das eigene Lager zu lotsen", so Escherich.
HP bricht der Absatz weg
Den mit Abstand höchsten Stückzahlenzuwachs attestieren die Analysten Medion: Mit einem Plus von 381,8 Prozent und 8,8 Prozent Marktanteil eroberte der Newcomer im Gartner-Ranking Platz vier, gefolgt von Gericom mit einem Marktanteil von 8,4 Prozent, das sich um 26,4 Prozent auf 47 015 verkaufte Geräte steigern konnte.
Verlierer des ersten Quartals ist laut Gartner Hewlett-Packard (HP): Das Unternehmen setzte in den ersten drei Monaten dieses Jahres 23,1 Prozent weniger Tragbare ab als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit sank HPs Marktanteil von 12,5 Prozent im vergangenen Jahr auf nun 7,4 Prozent. Damit muss sich der Hersteller - im Vorjahreszeitraum noch Zweitplatzierter hinter Toshiba - nun mit Rang sechs begnügen. "HP hat in Deutschland immer noch mit Umstrukturierungen zu kämpfen", begründet Escherich das aktuelle Absacken. Zudem konzentriere sich der Konzern derzeit nicht so sehr auf Notebooks, sondern primär auf den Desktop-Bereich.
Die Liste der zehn hierzulande führenden Notebook-Anbieter komplettieren Dell (plus 4,1 Prozent; 6,6 Prozent Marktanteil), IBM (minus sechs Prozent; 5,3 Prozent Anteil), Vobis (plus 69,5 Prozent; 4,5 Prozent Anteil) sowie Actebis (keine Vergleichszahlen; 4,4 Prozent Anteil). (kf)
Abb: Deutscher Notebook-Markt
Starkes Privatkundengeschäft: Zwei Notebook-"Aktionen" bei Aldi katapultierten Medion im ersten Quartal auf Rang vier. Quelle: Gartner Dataquest