Toshiba-Embargo würde auch Apple treffen

14.08.1987

CUPERTINO /WASHINGTON (CWN) - Durchlöchert wie ein Schweizer Käse präsentieren sich, obwohl sie noch gar nicht vom Kongreß verabschiedet sind, die Vergeltungsmaßnahmen des amerikanischen Senats gegen den japanischen Toshiba- Konzern. Denn die US-lndustrie kann auf Toshiba-Produkte kurzfristig gar nicht verzichten.

Der kalifornische Mikrocomputer-Hersteller Apple wandte sich jetzt vorsorglich an den zuständigen Unterausschuß des Repräsentantenhauses, um die weitere Einfuhr seiner Imagewriter-Matrixdrucker sicherzustellen. Diese Geräte stammen nämlich aus Toshiba- Produktion, und eine Umstellung auf einen anderen Zulieferbetrieb würde laut Apple zwei Jahre in Anspruch nehmen.

Eine ganze Reihe anderer US-Unternehmen stößt inzwischen ins gleiche Horn und beansprucht ebenfalls Ausnahrneregelungen für diverse Toshiba-Komponenten. Der Computerproduzenten-Dachverband Cbema meldete sich jetzt mit der Forderung zu Wort, Bauteile, die "lebenswichtig für die US-Produktion" seien, müßten vom Embargo befreit werden.