Japaner verzeichnen positiven Geschäftstrend in Deutschland

Toshiba baut Notebooks mit Wasserkühlung

26.05.2000
MÜNCHEN (CW) - Toshiba erweitert seine "Portege"-Reihe um die beiden neuen Modelle "3410CT" und "3440CT". Im letztgenannten kommt die neue Wasserkühlung Toshibas zum Einsatz. Nach schwachen Quartalen im letzten Jahr verzeichnet der japanische Konzern mit steigenden Absatzzahlen wieder eine positive Entwicklung in Deutschland.

Toshibas "Super-Cooling"-Technik funktioniert mit einem auf Unterdruck basierenden Wasserkreislauf. In diesem System verdampft das Wasser schon bei geringer Wärmeentwicklung. Über einen Wärmeableiter wird die Hitze der CPU in den vorderen Teil des Gehäuses gelenkt und damit gleichmäßiger verteilt. Ein Lüfter leitet dort von oben und unten Luft in das Innere des Mobilrechners. Mit dieser Technik lassen sich schnelle Pentium-III-CPUs in enge Ultralight-Gehäuse einbauen, ohne dass Probleme mit der Hitzeentwicklung auftreten.

Die neue Kühltechnik setzt der Hersteller beim Portege 3440CT ein. Das Gerät arbeitet mit einem auf 500 Megahertz getakteten Pentium-III-Chip von Intel. Der kleinere Bruder, das Modell 3410CT, das mit einem 400 Megahertz schnellen Celeron-Prozessor ausgestattet ist, läuft mit einer herkömmlichen Kühlung.

Standardmäßig rüstet Toshiba beide Modelle mit 64 MB Arbeitsspeicher und einer 6-GB-Festplatte aus. Ferner gehören eine Grafikkarte mit 8 MB und ein 56K-Modem zur Basisausstattung. Beim Thin-Film-Transistor-(TFT-)Display der etwa 1,5 Kilogramm schweren Rechner setzt der Hersteller auf die Polisilizium-Technik. Damit kommen die Anzeigen laut Hersteller mit weniger Komponenten aus und arbeiten so zuverlässiger. Außerdem erreichten sie höhere Auflösungen und benötigten weniger Strom.

Beide Notebook-Modelle sind ab sofort verfügbar. Das Portege 3410CT mit einem 10,4 Zoll großen Display kostet 5499 Mark, das 3440CT mit einer 11,3-Zoll-Anzeige kommt auf 6499 Mark. Ein Diskettenlaufwerk für den USB-Anschluss wird mitgeliefert. Das CD-ROM-Laufwerk müssen Kunden für 490 Mark separat erwerben.

Der japanische Notebook-Hersteller erreicht mit den Ergebnissen für das erste Quartal 2000 in Deutschland wieder festen Boden unter den Füßen. Laut einer Untersuchung der Marktforscher von Dataquest konnte Toshiba in den ersten drei Monaten dieses Jahres 63 363 Mobilrechner in Deutschland verkaufen. Das bedeutet einen Marktanteil von 20,4 Prozent. Auf den Plätzen folgen Fujitsu-Siemens mit 9,5 und Compaq mit 9,1 Prozent Anteilen.

Nach den enttäuschenden Quartalen zwei bis vier des Jahres 1999, in denen der Hersteller Marktanteile zwischen 13,4 und 16,3 Prozent verbuchen musste, können die Japaner wieder durchatmen. Ganz zufrieden dürften die Verantwortlichen jedoch nicht sein. Im Jahresvergleich wurde der Marktanteil nicht gehalten. Im ersten Quartal 1999 erreichte der Konzern einen Anteil von 22 Prozent im deutschen Markt. Mit dem Gesamtwachstum kann Toshiba ebenfalls noch nicht mithalten. Mit 310603 Mobilrechnern verkauften die Anbieter 33,5 Prozent mehr Geräte als noch ein Jahr zuvor, als 232631 Notebooks abgesetzt wurden. Toshiba dagegen konnte sich im ersten Quartal nur um 23,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern.