CES

Toshiba baut Fernseher multimedial aus

07.01.2010
Toshiba will den Fernseher mit neuen Spitzenmodellen zu einer zentralen Turbo-Kraftmaschine für die digitale Unterhaltung zu Hause machen.

Das Unternehmen stellte Mittwoch im Vorfeld der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas zwei neue Flachbildfernseher vor, die mit einem leistungstarken Cell-Prozessor ausgestattet sind. Mit dem speziell für Multimedia-Anwendungen ausgelegten Prozessor arbeite der Fernseher rund zehn Mal schneller als ein herkömmlicher Desktop-PC und 143 Mal schneller als ein herkömmlicher Flachbildfernseher, sagte Toshiba-Manager Scott Ramirez.

Toshiba Cell ZX900 - ein Fernseher, der auch flott rechnen kann.
Toshiba Cell ZX900 - ein Fernseher, der auch flott rechnen kann.

Der gemeinsam mit IBM und Sony entwickelte Chip wird bislang vor allem von Sony in deren Spielekonsole Playstation 3 sowie auch in Supercomputern genutzt. Die neuen Modelle von Toshiba sorgten damit für uneingeschränkte multimediale Unterhaltung, sagte Ramirez. Die ersten Geräte der "Cell ZX900"-Serie sollen in Bildschirm-Größen von 55 und 65 Zoll Diagonale später in diesem Jahr zunächst in den USA in den Handel kommen.

Dank des leistungsstarken Prozessors, der seine Arbeit auf acht Rechenkerne mit der Leistung von jeweils 3,2 Gigahertz verteilt, könnten die Fernseher jeden beliebigen Film auch in 3D übersetzen und ohne Umrechnungszeit wiedergeben. Mit einer speziellen Technologie soll das hochaufgelöste Fernsehbild je nach den jeweiligen Lichtverhältnissen auch automatisch optimiert werden. Mit moderner Wifi-Technik (802.11n) empfängt der Fernseher auch HD-Filme ohne Kabel.

Der Zugang zu verschiedenen Internet-TV-Kanälen sei in den Geräten integriert, sagte Ramirez. Für die Inhalte arbeitet Toshiba derzeit mit Anbieter in den USA wie Netflix, Vudu, CinemaNow und Pandora zusammen. Die Filme könnten per Streaming angesehen oder in einigen Fällen auch auf einer Festplatte gespeichert werden. Selbst Telefongespräche kann der Nutzer nun auch über den Fernseher führen oder Videokonferenzen mit Freunden schalten. (dpa/ajf)