Top-MPP-Modell von Parsytec fuer Japan

20.01.1995

AACHEN (CW) - Erstmals konnte die Aachener Parsytec Computer GmbH einen ihrer massiv-parallelen "GC/Power-Plus"-Rechner ins Land der aufgehenden Sonne verkaufen. Ende September 1994 installierte das Unternehmen, das dieses Jahr sein zehnjaehriges Firmenjubilaeum feiert, die 1994 vorgestellte MPP-Maschine (Massively-parallel Processing). Kunde ist das Japan Advanced Institution of Science and Technology (JAIST) in Hokuriku. Die Systeme rechnen mit den gemeinsam von der IBM und Motorola entwickelten Power-PC-CPUs sowie mit Transputerchips von SGS Thomson als Kommunikationsprozessoren.

Die Japaner setzen den mit 128 Prozessoren ausgeruesteten Rechner zur Programmierung von Sprachen fuer MPP-Systeme ein. Darueber hinaus sollen auf dem Parsytec-System neue Methoden zur rechnergestuetzten Uebersetzung von Texten in andere Sprachen entwickelt werden. In dieser Funktion loeste der Aachener Rechner eine "CM-5" von Thinking Machines mit 64 Prozessoren sowie ein Ncube-2-Modell mit 256 CPUs ab. Neben der japanischen Universitaet arbeiten auch die TU Hamburg-Harburg, die Universitaet Linkoeping sowie die TU Chemnitz mit einem 128-Prozessor-System der GC/Power- Plus-Linie.

Den Kontrakt mit dem japanischen Wissenschaftsinstitut leitete Parsytecs Partner und Distributor fuer Japan, Matsushita, in die Wege. Die beiden Firmen arbeiten seit 1987 zusammen.

Bislang konnte das Tandem Parsytec-Matsushita in Japan unter anderem zwei Supercluster, 17 "Powerxplorer"- und 34 Multicluster- Systeme, sowie einen "GC/el"-MPP-Rechner mit 64 Prozessoren an die University of Aizu verkaufen.