Fünfter IT-Gipfel in Dresden

Top-IT-Manager als Mentoren für Unternehmensgründer

13.12.2010
Von 
Ina Hönicke ist freie Journalistin in München.
Zum ersten Mal trafen sich auf dem diesjährigen IT-Gipfel Vertreter junger Unternehmen mit ihren Mentoren - namhaften IT-Entscheidern. Diese werden die Entrepreneure das Jahr über begleiten und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Auf dem 5. nationalen IT-Gipfel, der am 6. und 7. Dezember unter der Leitung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in Dresden stattfand, gab es in diesem Jahr ein Novum: Zehn Topmanager aus der IT-Branche trafen sich mit zehn jungen Unternehmensgründern. Ziel des in diesem Jahr vom BMWi ins Leben gerufenen Mentorenprogramms ist es, jungen IT-Unternehmern die Möglichkeit zu geben, sich mit Geschäftsführern und IT-Vorständen auszutauschen.

Bitkom-Präsident Scheer und GFT-Gründer Dietz als Mentoren

Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer hilft jungen Gründern.
Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer hilft jungen Gründern.
Foto: Scheer August-Wilhelm

Mentorenaufgaben übernehmen beispielsweise Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer und Ulrich Dietz, Vorstandsvorsitzender der GFT Technologies AG. Dietz begleitet die 2008 gegründete Mobilinga GmbH als Mentor. "Wir würden uns wünschen, dass dies erst der Anfang eines großen Förderprogramms ist und möchten auch die Politik in die Pflicht nehmen", fordert der GFT-Chef. Seiner Meinung nach kann der Dialog zwischen Politik und Wirtschaft entscheidend dazu beitragen, die Bedingungen für junge Unternehmen zu verbessern und den IT-Standort Deutschland gerade für sie attraktiver zu gestalten.

Gft-Gründer und Vorstandschef Ulrich Dietz setzt sich auch als Mentor ein.
Gft-Gründer und Vorstandschef Ulrich Dietz setzt sich auch als Mentor ein.
Foto: Ulrich Dietz, GFT

Dass Deutschland in diesem Bereich noch Nachholbedarf hat, zeigen aktuelle Zahlen: So entstehen hierzulande derzeit immer noch zu wenige Unternehmen. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland, was die Zahl der Unternehmensgründungen angeht, auf dem vorletzten Platz unter 19 vergleichbaren Industrienationen. Neben Schwierigkeiten bei der Auftragsakquise und beim Aufbau eines Kundenstamms spielen laut Branchenverband Bitkom vor allem Finanzierungsengpässe nach der Gründungsphase eine Rolle. So gibt es beispielsweise im Vergleich mit den USA nur wenige Venture-Capital-Geber, von denen sich viele allzu oft nach der Start-up-Phase zurückziehen.