Neun der zehn wichtigsten Offshore-Länder liegen in der asiatisch-pazifischen Region. Nach wie vor ist Indien für Unternehmen das gelobte Offshore-Land für die Auslagerung ihrer IT-Services. Vom Potenzial her wird China künftig zu einem der größten Herausforderer in diesem Markt aufsteigen.
Zu diesem Ergebnis kommt das US-Marktforschungsinstitut Gartner in der aktuellen Untersuchung "Gartner’s 30 Leading Locations for Offshore Services, 2010-2011". Laut Gartner-Analyst Ian Marriot sind im Jahr 2010 die 30 wichtigsten Länder für Offshore-Services ausschließlich aufstrebende Volkswirtschaften, die an der Schwelle zur Industrienation stehen.
- Top 30 der Offshoring-Standorte
Gartner hat eine Rangliste der 30 führenden IT-Offshore-Länder erstellt: Indien ist die Nummer 1, stärkster Verfolger China. Am günstigsten ist Indonesien. Weitere Offshoring-Standorte nach Regionen: - Amerika
Argentinien - Amerika
Chile - Amerika
Kolumbien - Amerika
Costa Rica - Amerika
Panama - Amerika
Peru - Asien - Pazifik
Bangladesh - Asien - Pazifik
Indien - Asien - Pazifik
Malaysia - Asien - Pazifik
Philippinen - Asien - Pazifik
Thailand - Asien - Pazifik
Vietnam - Europa, Naher Osten und Afrika
Bulgarien - Europa, Naher Osten und Afrika
Ägypten - Europa, Naher Osten und Afrika
Mauritius - Europa, Naher Osten und Afrika
Marokko - Europa, Naher Osten und Afrika
Polen - Europa, Naher Osten und Afrika
Rumänien - Europa, Naher Osten und Afrika
Slowakei - Europa, Naher Osten und Afrika
Südafrika - Europa, Naher Osten und Afrika
Tschechien - Europa, Naher Osten und Afrika
Ungarn
Schwellenländer auf dem Vormarsch
In den letzten zwölf Monaten registrierten die Marktforscher vor allem in den aufstrebenden Nationen große Anstrengungen, um ihre Position als Offshore-Dienstleister zu stabilisieren oder auszubauen. Insbesondere Dienstleistungen in den Bereichen IT und BPO (Business Process Outsourcing) sollen dort das Wirtschaftswachstum beflügeln. Der Grund: Die meisten Firmen haben die Rezession überwunden und vergeben wieder Outsourcing-Aufträge.
2010 kamen mit Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Mexiko, Panama und Peru acht Länder aus Süd- und Mittelamerika unter die ersten 30 Offshore-Standorte. Das deutet den Analysten zufolge auf erhebliche Fortschritte in dieser Region hin, etwa was den Ausbau der Infrastrukturen, die wirtschaftliche und politische Stabilität, das Bildungssystem sowie die verfügbaren Arbeitskräfte angeht.
Während Brasilien und Chile die beste Infrastruktur haben, ist Mexiko führend bei den Arbeitskräften und bei der Unterstützung durch die Regierung sowie im Bereich Bildung. Auf der Bewertungsskala von "schlecht" bis "exzellent" verdiente sich Brasilien bei der politischen Stabilität die Bestnote. Fast alle Länder aus dieser Region haben Probleme mit der Vertraulichkeit und Sicherheit von Daten.